Die Europäische Partnerschaft für Metrologie (EPM) ist eine institutionalisierte öffentlich-öffentliche Partnerschaft im Rahmen von Horizont Europa, die vom Europäischen Verband der nationalen Metrologieinstitute EURAMET angeführt wird. Die EPM wurde vom Europäischen Parlament und per Beschluss des Europäischen Rats vom 24. November 2021 eingeführt. EPM wird kofinanziert von den teilnehmenden Staaten und der EU mit einem voraussichtlichen Gesamtbudget von über 660 Millionen EUR. EPM ist die Nachfolgerin des Europäischen Metrologieprogramms für Innovation und Forschung (EMPIR), das im Rahmen von Horizont 2020 finanziert wurde.
Ziel der EPM ist es, die weltweite Führungsposition Europas in der Metrologieforschung zu stärken. Um die Partnerschaft für die nationalen Metrologieinstitute effektiver zu gestalten, arbeitet sie im Rahmen von eigenständigen Europäischen Metrologienetzen. Diese Netze zielen darauf ab, neue innovative Produkte zu unterstützen, auf gesellschaftliche Herausforderungen wie Gesundheit, Umwelt oder Klima zu reagieren und die wirksame Gestaltung und Umsetzung der erforderlichen Vorschriften und Normen zu ermöglichen.
Eine wichtige Neuerung im Rahmen des EPM ist die Einrichtung einer Lenkungsgruppe (steering group). Sie wird die Metrologiepartnerschaft beraten in Bezug auf die sich abzeichnenden Prioritäten für die Metrologieforschung auf europäischer Ebene und zu der Frage, wie deren Nutzen für Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft optimiert werden kann. Die Lenkungsgruppe wird aus insgesamt fünfzehn Mitgliedern bestehen. Sie wird zwei Vorsitzende haben (jeweils ein von der Europäischen Kommission und von den Mitgliedstaaten gestelltes Mitglied); der Vorsitz von EURAMET wird ebenfalls Mitglied sein. Vier weitere von EURAMET bestimmte Mitglieder kommen von europäischen Normungsinstituten und Regulierungsbehörden. Mit dem nun veröffentlichten Aufruf beabsichtigt die Europäische Kommission, die verbleibenden acht Mitglieder zu benennen: vier Vertreter/innen aus verschiedenen Europäischen Partnerschaften und vier Vertreter/innen aus der europäischen Wissenschaftsgemeinschaft.