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Deutschland-Stipendium für Preisträger aus Asien und Ozeanien

Erfolgsgeschichten

Der "ProSPER.Net-Scopus Young Scientist Award in Sustainable Development" ehrt jedes Jahr exzellente junge Umwelt- und Lebenswissenschaftler aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Vergeben wird der prestigeträchtige Preis durch das Institute of Advanced Studies der United Nations University und dem Elsevier-Verlag.

Von 2009 bis 2011 hat das Internationale Büro mit Mitteln des BMBF den ProSPER.Net-Preisträgern im Rahmen einer Pilotmaßnahme ein Forschungsstipendium angeboten, um den Forschungsstandort Deutschland kennenzulernen und eine Arbeitsgruppe zu finden, mit der gemeinsam Projektideen entwickelt und umgesetzt werden können. Nach der Pilotphase wird das Programm inzwischen von der Alexander von Humboldt Stiftung betreut. Im Jahr 2014 wurden drei Preisträger in den Kategorien Katastrophenschutz, Nachhaltige Landwirtschaft und Entsorgungswirtschaft ausgewählt (http://prospernet.ias.unu.edu/index.php/ysa/2014-ysa/).

Prof. Ian Anderson, Direktor am Hawkesbury Institute for the Environment an der University of Western Sydney in Australien war einer der ersten Preisträger, die dieses Angebot annahmen.

"Warum denn gerade Deutschland", das war die erste Reaktion der Kollegen an seiner Heimatuni. Inzwischen hat sich die Kooperation mit dem Partner, Prof. Matthias Rillig von der Freien Universität Berlin, sehr erfolgreich entwickelt. Durch die unterschiedlichen Expertisen beider Arbeitsgruppen konnten neue innovative Forschungsfelder auf dem Gebiet der Kohlenstoffspeicherung durch Mycorrhiza-Pilze im Boden erschlossen werden, die einen vermutlich wichtigen, aber bislang wenig erforschten Einfluss auf die natürliche Klimaregulierung ausüben. In der relativ kurzen Zeit der Zusammenarbeit wurden drei gemeinsame Publikationen in hochrangigen internationalen Fachzeitschriften angenommen. Neue Projekte werden durch Forschungsgelder australischer Geberorganisationen gefördert. Zu der erfolgreichen Einwerbung von Forschungsmitteln trug auch ein von der australischen Partneruni finanzierter Gastaufenthalt für Prof. Rillig bei. Schließlich findet ein reger Austausch von Studierenden auf Master- und Doktorandenebene in beide Richtungen statt, der weiter ausgebaut werden soll.

Mit diesem Programm wird ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der Internationalisierungsstrategie der Bundesregierung geleistet, das u.a. darauf zielt, exzellente ausländische Wissenschaftler an den Forschungsstandort Deutschland zu binden. Dies gilt umso mehr für Asien und Ozeanien, da sich dort Wissenschaftler traditionell eher dem angelsächsischen Raum zuwenden. Das BMBF-Programm "Fellowship for awardees" soll auf andere Wissenschaftspreise im Rahmen von Pilotmaßnahmen ausgeweitet werden.

Redaktion: Dr. habil. Ludwig Kammesheidt

Redaktion: Länder / Organisationen: Australien Themen: Förderung

© Prof. Ian Anderson, Prof. Matthias Rillig, Dr. Jeff Powell and Carlos Aguilar, Doktorand in der AG Rillig

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