StartseiteAktuellesNachrichtenBundesamt für Strahlenschutz koordiniert europäische Strahlenschutzforschung

Bundesamt für Strahlenschutz koordiniert europäische Strahlenschutzforschung

Über 50 Forschungsinstitutionen aus 22 EU-Ländern und aus Norwegen werden ihr wissenschaftliches Arbeiten im Bereich des Strahlenschutzes im Projekt CONCERT, koordiniert vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), miteinander verzahnen. BfS-Präsident König: „Unser Strahlenschutzstandard wird maßgeblich auf europäischer Ebene erarbeitet.“

Mit dem Projekt CONCERT – European Joint Programme for the Integration of Radiation Protection Research – wird ein gemeinsames europäisches Strahlenschutzforschungsprogramm etabliert. „Als verantwortlicher Koordinator von CONCERT wird das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) entscheidend zur Weiterentwicklung des Strahlenschutzes in Europa beitragen“, betonte BfS-Präsident Wolfram König anlässlich der Unterzeichnung der Verträge zwischen der Europäischen Kommission, den Partnerinstitutionen und dem BfS: „Die Aufgabe unterstreicht nicht nur die Wertschätzung der Arbeit des BfS, sondern ist von besonderer Bedeutung, da die regulatorischen Randbedingungen des Strahlenschutzes zunehmend auf internationaler Ebene erarbeitet werden.“

CONCERT ist ein gemeinsames Projekt der EU und ihrer Mitgliedstaaten, die gemeinsam die Finanzierung übernehmen: Über die nächsten fünf Jahre werden dem bisher größten europäischen Strahlenschutz-Programm etwa 28 Millionen Euro für Forschung und integrative Maßnahmen zur Verfügung stehen, wobei die Europäische Kommission 70 Prozent der Kosten trägt. Integrative Maßnahmen umfassen hier unter anderem die gezielte Aus- und Weiterbildung von Nachwuchswissenschaftlern im Strahlenschutz, den erleichterten Zugang von Wissenschaftlern zu Forschungs- und Bestrahlungseinrichtungen sowie die stärkere Verzahnung von Universitäten und Forschungszentren in der Strahlenschutzforschung.

Mit CONCERT wird die europäische Strahlenschutzforschung noch stärker darauf ausgerichtet, den Strahlenschutz in Europa zu verbessern, die Umsetzung der Euratom-Grundnormen zum Strahlenschutz (Richtlinie 2013/59/Euratom) in nationales Recht wissenschaftlich zu unterstützen und die Grundlagen für zukünftige Regelungen des Strahlenschutzes zu schaffen.

Dazu baut CONCERT auf den aktuellen strategischen Forschungsprogrammen der europäischen Forschungsplattformen MELODI (Strahlenwirkungen und -risiken), ALLIANCE (Radioökologie), NERIS (Nuklearer und radiologischer Notfallschutz) und EURADOS (Strahlendosimetrie) sowie den Fragestellungen des Strahlenschutzes in der Medizin auf und nutzt die hier erarbeitete wissenschaftliche Expertise. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BfS sind an den Arbeiten dieser Forschungsplattformen seit vielen Jahren aktiv beteiligt und haben insbesondere durch Leitung und Mitarbeit in den entsprechenden Arbeitsgruppen die strategische Ausrichtung der Forschungsprogramme wesentlich mitgeprägt.

Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Sicherheitsforschung Physik. u. chem. Techn. Lebenswissenschaften

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