StartseiteAktuellesNachrichtenDrei Humboldt-Stipendiaten aus China und Russland forschen an der Uni Bremen

Drei Humboldt-Stipendiaten aus China und Russland forschen an der Uni Bremen

Hoch qualifizierte Nachwuchswissenschaftler arbeiten mehrere Monate in den Fachbereichen Rechtswissenschaft und Produktionstechnik sowie im Bremer Fremdsprachenzentrum an ihren Projekten.

Gleich drei Humboldt-Stipendiaten aus China und Russland forschen seit September an der Universität Bremen. Die qualifizierten Nachwuchswissenschaftler werden mehrere Monate in den Fachbereichen Rechtswissenschaft und Produktionstechnik sowie am Fremdsprachenzentrum der Hochschulen im Land Bremen (FZHB) arbeiten. Die Alexander von Humboldt-Stiftung fördert im Rahmen ihrer Programme weltweit nur die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Diese suchen sich den Gastgeber für ihre Forschungsprojekte stets selbst aus.

Für eine Energiereform in Russland

Die russische Anwältin Valentina Semenikhina arbeitet zurzeit an der Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht (FEU) der Universität Bremen. Hier untersucht die Juristin einer bedeutenden Moskauer Energierechtskanzlei die Energiepolitik und Regulierungsinstrumente der Europäischen Union und Deutschland im Bezug auf den Klimaschutz und den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen. Ihr Ziel ist es, einen Reformansatz für Russlands Energiepolitik zu erarbeiten – basierend auf den Erfahrungen in der EU und speziell in Deutschland. Dazu analysiert sie nicht nur die Rechtsregelungen, sondern führt auch Interviews mit Fachleuten. Unterstützung erhält die Anwältin für ihr Projekt von Professor Gerd Winter. Er gilt international als Spezialist für Umweltrecht.

Die Anwendung des Sprachenlernsystems in China verbessern

Am Fremdsprachenzentrum der Hochschulen im Land Bremen (FZHB) forscht Xiong Zhang aus China: Das Fachgebiet des Wissenschaftlers und Deutschlehrers von der Shangdong Universität in Weihai ist die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Insbesondere interessiert ihn die Anwendung des so genannten „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen“ (GER) in Deutschland. Der GER ist eine Entwicklung des Europarats. Das System beschreibt das Lernen und Lehren von Sprachen sowie das Beurteilen von Sprachkompetenzen nach gemeinsamen Kriterien und macht es vergleichbar. Der GER ist zwar ins Chinesische übersetzt, aber noch recht unbekannt in China. Ziel der Forschungen von Xiong Zang an der Universität Bremen ist es, eine bessere Anwendung des GER zu erarbeiten und diese in China umzusetzen. Unterstützt wird er dabei von der Leiterin des FZHB, Dr. Bärbel Kühn. Das FZHB hat deutschlandweit als eines der ersten Sprachzentren von Hochschulen den GER im Jahr 2000 eingeführt. Es ist europaweit führend in der Entwicklung und Einsetzung eines elektronischen Sprachportfolios zum Selbstlernen von unterschiedlichen Sprachen.

Xiong Zhang und Valentina Semenikhina werden durch das Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt Stiftung gefördert, das mit rund 33.000 Euro für zwölf Monate dotiert ist. Es richtet sich vornehmlich an Nachwuchsführungskräfte aus den USA, Russland und China, die in ihrem bisherigen Werdegang in besonderem Maße Führungspotenzial nachgewiesen haben. Das Programm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin.

Neue Methoden für die Ultrapräzisionsbearbeitung in der Produktionstechnik erforschen

Dr. Ye Ding heißt der chinesische Humboldt-StipendiatForschungsstipendiat, der zurzeit im Labor für Mikrozerspanung (LFM) des Fachbereichs Produktionstechnik der Universität Bremen forscht. Das international renommierte Labor beschäftigt sich mit ultrapräziser mechanischer Fertigung. Dazu gehören Dreh- und Fräsbearbeitung mit Diamantwerkzeugen auf Ultrapräzisionsmaschinen, das Präzisionsschleifen und Polieren sowie die Mikrofertigung. Der Wissenschaftler von der Jiao Tong Universität in Shanghai arbeitet an neuen Methoden und Ansätzen, die zukünftig einen Fortschritt in der Ultrapräzisionsbearbeitung versprechen. Unterstützt wird er an der Uni Bremen vom Leiter des LFM, Professor Ekkard Brinksmeier. Dr. Ye Dings Forschungsprojekt wird durch das Humboldt-Forschungsstipendium für Postdoktoranden gefördert, das mit rund 27.000 Euro für zwölf Monate dotiert ist. Es unterstützt Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus allen Ländern und Fachgebieten.

Achtung Redaktionen: Fotos der Stipendiaten sind bei der Pressestelle der Universität Bremen erhältlich. Kontakt unter E-Mail: presse(at)uni-bremen.de oder Telefon: 0421 - 218 - 60150.

Kontakt
Universität Bremen
Labor für Mikrozerspanung (LFM)
Professor Ekkard Brinksmeier
Tel.: 0421 - 218 - 2318
E-Mail: brinksmeier(at)iwt.uni-bremen.de
Web: www.lfm.uni-bremen.de

Universität Bremen
Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht (FEU)
Professor Gerd Winter
Tel.: 0421 - 218 - 66102
E-Mail: gwinter(at)uni-bremen.de
Web: www.feu.uni-bremen.de

Universität Bremen
Fremdsprachenzentrum der Hochschulen im Land Bremen (FZHB)
Dr. Bärbel Kühn
Tel.: 0421 - 218 - 61962
E-Mail: bkuehn(at)uni-bremen.de
Web: www.fremdsprachenzentrum-bremen.de  

Quelle: Universität Bremen Redaktion: Länder / Organisationen: China Russland Themen: Fachkräfte Energie Umwelt u. Nachhaltigkeit Berufs- und Weiterbildung Engineering und Produktion Bildung und Hochschulen Geistes- und Sozialwiss.

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