StartseiteAktuellesNachrichtenEuropäische Kommission zeichnet internationales Epidemie-Frühwarnsystem aus

Europäische Kommission zeichnet internationales Epidemie-Frühwarnsystem aus

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Abteilung Arbovirologie des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg hat als Partner eines europäischen Konsortiums am 17. Januar den Preis der Europäischen Kommission für sein Epidemie-Frühwarnsystem "EYWA" erhalten. Der Preis ist mit fünf Millionen Euro dotiert. Das Preisgeld wird die internationale Forschungsgruppe nun dafür einsetzen, ihr etabliertes Frühwarnsystem in Europa und den Ländern des Globalen Südens auszubauen.

Dr. Charalampos Haris Kontoes, Wissenschaftlicher Leiter der griechischen Einrichtung „National Observatory of Athens“ (NOA), Griechenland, wird den EIC Horizon Prize for 'Early Warning for Epidemics' für das internationale Konsortium, dem auch die Arbovirologie des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM) angehört, entgegennehmen. Insgesamt 15 Partnerinstitute aus Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien und Serbien arbeiten in der Forschungsgruppe zusammen. Am BNITM etablierte Prof. Jonas Schmidt-Chanasit, Abteilungsleiter der Arboviroloige, das Stechmücken-Frühwarnsystem für durch Stechmücken übertragene Krankheitserreger, wie West-Nil-Virus oder das Chikungunya-Virus, in Deutschland. Die Coronavirus-Pandemie hat deutlich gemacht, wie unverzichtbar es ist, Pandemien und Epidemien frühzeitig zu erkennen und diese möglichst zu verhindern.

Schmidt-Chanasit erklärt:

„Dieser Preis “Early Warning for Epidemics“ der Europäischen Kommission für unser EYWA-Konsortium wird dazu beitragen, zukünftige Ausbrüche durch zoonotische, also von Tieren übertragene, Viren frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.“

Dazu würden Daten erhoben, ausgewertet und handlungsorientierte Erkenntnisse für Entscheidungsträger zur Verfügung gestellt.

Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank sagte:

„Ich freue mich sehr, dass es Professor Schmidt-Chanasit gemeinsam mit seinem Team gelungen ist, das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin – und damit auch Hamburg – in diesem wichtigen Feld international hervorragend zu vertreten. Der Preis für das Konsortiums ist auch eine große Auszeichnung für den Wissenschaftsstandort Hamburg im Kontext der globalen Infektionsforschung. Das traditionsreiche Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin wird hier vom Bundesministerium für Gesundheit, Hamburg und den Ländern als moderne Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft in einem internationalen Netzwerk renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschatler weiterentwickelt. Für künftige richtungsweisende Erkenntnisse im Dienst der globalen Gesundheit, der Prävention sowie der Bekämpfung von Pandemien besteht beim Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin großes Potential, gerade wegen seiner exzellenten Grundlagenforschung vom Molekül über die Krankheitserreger bis hin zur Epidemiologie von Infektionskrankheiten.“

Zum Nachlesen

BNITM (17.01.2022): Europäische Kommission zeichnet international beachtetes Epidemie-Frühwarnsystem aus

Quelle: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Frankreich Griechenland Italien Serbien EU Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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