StartseiteAktuellesNachrichtenFür eine bessere Wasserversorgung in Entwicklungsländern: Kommunale deutsche Unternehmen als Experten vor Ort

Für eine bessere Wasserversorgung in Entwicklungsländern: Kommunale deutsche Unternehmen als Experten vor Ort

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Deutsche kommunale Wasserversorger können künftig Betreiberpartnerschaften mit Wasserver- und -entsorgern aus Entwicklungsländern eingehen, um ihre Expertise in die Entwicklungszusammenarbeit einzubringen und damit die Versorgungssituation in Entwicklungsländern zu verbessern. Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller kündigte am 8. November im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) eine entsprechende Initiative an.

In den Betreiberpartnerschaften übernehmen kommunale Unternehmen selbst eine Führungsrolle. Das Know-how der kommunalen Unternehmen wurde bisher zumeist nur punktuell im Rahmen von Projekten bestehender internationaler Kommunalbeziehungen genutzt.

Entwicklungsminister Gerd Müller: "Unsere deutschen kommunalen Unternehmen können einen entscheidenden Beitrag leisten, Städte in Entwicklungsländern zu lebenswerten Orten zu machen. Mit den neuen Partnerschaften unterstützen wir ein erfolgversprechendes Modell für die Zusammenarbeit mit kommunalen Unternehmen."

Dazu VKU-Vizepräsident Karsten Specht: "Die Kommunalwirtschaft möchte lokale Akteure in Partnerländern langfristig zu Experten ihrer eigenen Infrastrukturen der Daseinsvorsorge machen. Wir können mit unserem speziellen Betreiber-Know-how die deutsche Entwicklungszusammenarbeit bereichern und geben gern unsere Expertise weiter. Dabei setzen wir auf Beratung auf Augenhöhe: von Praktikern für Praktiker, in einer langfristigen Partnerschaft."

Kommunale Wasser- und Abwasserunternehmen in Entwicklungsländern sind zentrale Akteure für die Bereitstellung von Serviceleistungen auf kommunaler Ebene. Sie leiden jedoch häufig unter mangelnder Finanzierung und benötigen neben technischem Know-how auch betriebswirtschaftliche und organisatorische Kenntnisse. Hier können deutsche kommunale Wasser- und Abwasserunternehmen unterstützen. Bisher wurde das zumeist nur punktuell im Rahmen von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit genutzt. Die neu gestartete Initiative setzt auf die nachhaltige Unterstützung kommunaler Akteure. In sogenannten "Betreiberpartnerschaften" übernehmen kommunale Unternehmen eine zentrale Rolle in der betriebsunterstützenden Beratung. Die Ausweitung dieses Ansatzes auf weitere Branchen der kommunalen Daseinsvorsorge, wie der Abfall- und Energiewirtschaft, wird am Ende einer Pilotphase geprüft.

Die Betreiberpartnerschaften ergänzen das staatliche Engagement. Die Idee eines neuen Modells für konkrete Betreiberpartnerschaften wurde von dem Netzwerk German Water Partnership (GWP) entwickelt. Im weiteren Prozess waren die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Engagement Global sowie der VKU eingebunden und haben sich für das Modell ausgesprochen.

Der Verband kommunaler Unternehmen vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation.

Quelle: BMZ Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Global Themen: Wirtschaft, Märkte Förderung

Weitere Informationen

Projektträger