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Humboldt-Professorin für die Universität Tübingen

Deutschlands höchstdotierter internationaler Forschungspreis soll die Pflanzengenetikerin Professor Marja Timmermans an das Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen holen.

Die Universität Tübingen hat den Zuschlag für eine weitere Alexander von Humboldt-Professur erhalten. Mit Deutschlands höchstdotiertem internationalen Forschungspreis kann die Pflanzengenetikerin Professorin Marja Timmermans, die derzeit am Cold Spring Harbor Laboratory (USA) forscht, 2015 nach Tübingen geholt werden. Die Humboldt-Professur wird für fünf Jahre mit bis zu fünf Millionen Euro gefördert und soll weltweit führende Wissenschaftler zum Wechsel an deutsche Hochschulen motivieren. Der Preis wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesforschungsministerium finanziert. Die Berufung wurde auch dank der großzügigen finanziellen Unterstützung des baden-württembergischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst möglich.

Wie bilden Pflanzen kontinuierlich Blätter an ihren Stängeln? Woher kommen die Unterschiede zwischen Ober- und Unterseite? Die Entwicklung des Blattes ist das Spezialgebiet der Pflanzengenetikerin Marja Timmermans. Sie steht für mehrere international beachtete Entdeckungen, ihre Methoden werden in Laboren weltweit angewendet. Timmermans gelang es etwa, den Blattbildungsmechanismus und dabei die Rolle mobiler RNA-Moleküle zu erklären.

Die 49-jährige Niederländerin hat in den Niederlanden, an der Rutgers University (New Brunswick) und an der Yale University (New Haven) studiert. Seit 1998 forscht sie im Cold Spring Harbor Laboratory im Bundesstaat New York, USA. 2001 erhielt sie dort den Ruf zum Assistent Professor, seit 2009 ist sie Full Professor. Die Humboldt-Professur für Timmermans am Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) soll für die Universität Tübingen den Brückenschlag von der Grundlagenforschung zur angewandten Forschung intensivieren. Zudem will man in Tübingen das Profil von Modellorganismen auf die Nutzpflanze Mais erweitern, mit der Timmermans forscht.

Die Preisträger werden von Universitäten nominiert und von einem Ausschuss der Humboldt-Stiftung gewählt. In dieser Runde wurden drei Preisträgerinnen ausgewählt, die nun mit den jeweiligen Hochschulen in Berufungsverhandlungen treten. Nehmen sie die Humboldt-Professur an, wird ihnen der Preis im Frühjahr 2015 verliehen.

Für die Universität Tübingen ist es bereits die zweite Humboldt-Professur: 2012 wurde der Förderpreis an den Linguisten Professor Rolf Harald Baayen vergeben. Er wechselte von der University of Alberta (Kanada) nach Tübingen.

Quelle: Eberhard Karls Universität Tübingen / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Global Niederlande Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte Förderung Lebenswissenschaften

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