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Neue ERC-Initiative gibt Forschern zusätzliche Anreize und Unterstützung

Innovation steht an vorderster Stelle der EU-Agenda und der Europäische Forschungsrat (European Research Council - ERC) hilft dabei, dieses Ziel zu sichern, indem es unter der Bezeichnung "Proof of Concept" eine neue Förderlinie schafft. Im Rahmen dieser neuen unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) finanzierten Initiative können Forscher, die bereits vom ERC gefördert werden, jeweils bis zu 150.000 EUR erhalten, um ihre Forschung der Markteinführung viel näher zu bringen.

Der ERC, Europas Finanzierungsstelle für die Förderung wissenschaftlich angeregter Pionierforschung, unterstützt wissenschaftliche Exzellenz, indem es Forscher anregt, über den Tellerrand hinaus zu schauen und ihre Projekte auf eine neue Ebene zu heben.

Mithilfe der Unterstützung für Forscher, einschließlich Wissenschaftler, Gelehrte und Ingenieure, werden der ERC und seine neueste Initiative dazu beitragen, das Ziel der Innovationsunion zu erweitern. Die Innovationsunion ist eine der sieben Leitinitiativen der Strategie Europa 2020 für eine nachhaltige, intelligente und integrative Wirtschaft. Die Innovationsunion stärkt nicht nur in Europas Stellung auf der internationalen Bühne der Wissenschaft. Sie wird auch Hindernisse beseitigen, die Innovation derzeit im Wege stehen, und Lücken überbrücken, die den öffentlichen und privaten Sektor behindern.

Aus der Sicht des Marktes ist der ERC wesentlich für die Förderung von neuen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anwendungen und stellt sicher, dass die frische und zukunftsweisende Forschung, die er finanziert, voll ausgeschöpft wird.

Mit seiner jüngsten Initiative gibt der ERC den Empfängern seiner Fördermittel die Chance, mehr Mittel zu beantragen, um ihre bahnbrechenden Forschungsideen in die Wirklichkeit umzusetzen. Im Rahmen des Programms "Proof of Concept" können die Forscher mit den zusätzlichen Mitteln etwa Marktforschung, technische Validierung und die Analyse wirtschaftlicher und betrieblicher Möglichkeiten finanzieren.

Mit "Proof of Concept" können Empfänger von ERC-Grants ein "Paket" für Risikokapitalgeber oder Unternehmen vorbereiten und präsentieren, die möglicherweise in die innovative Technologie investieren und sie durch die frühe Vermarktungsphase führen könnten.

"Pionierforschung liefert immer einige unerwartete Ergebnisse", erklärt ERC-Präsidentin Helga Nowotny, Professorin emerita für Wissenschaftsforschung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH Zürich). "Dabei kann es sich um wissenschaftliche Erkenntnisse handeln, aber auch um neue Technologien, deren volles Potenzial noch weiter untersucht werden muss. In dieser Übergangszeit möchte der ERC seine Stipendiaten gerne unterstützen, deren Arbeiten Innovationen und kommerzielle Möglichkeiten versprechen", erklärt sie. "Diese zusätzlichen Fördermöglichkeiten sind für diejenigen Stipendiaten gedacht, die das sogenannte "Tal des Todes" überbrücken wollen, ein Zeitraum, in dem der Mangel an Kapital oder andere Hürden oft verhindern, dass neue Ideen weiterverfolgt werden."

Máire Geoghegan-Quinn, Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, sieht es folgendermaßen: "ERC-geförderte Pionierforschung führt manchmal zu Spin-offs mit direktem kommerziellen Potenzial, und eine "Proof of Concept"-Finanzierung wird Ihnen helfen, das "Tal des Todes" zu überbrücken, in dem gute Ideen wegen eines Mangels an Kapital für die Markteinführung abstürzen."

Für den ersten "Proof of Concept"-Aufruf wurden Mittel in Höhe von 10 Mio. EUR bereitgestellt. Er wird am 29. März veröffentlicht und die Fristen enden im Juni und November 2011. Die EU-Experten erwarten, dass die Förderung auch 2012 weitergeführt wird. Forschungsleiter, die derzeit einen ERC-Grant erhalten oder bis weniger als 12 Monate vor der Veröffentlichung der Daten dieses Aufrufs erhalten haben, können Forschungsvorschläge einreichen. Die Laufzeit für eine Förderung beträgt ein Jahr.

Quelle: CORDIS Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Infrastruktur Innovation Wirtschaft, Märkte

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