StartseiteAktuellesNachrichtenOECD: Neuigkeiten über internationale Trends zu Forschung und Entwicklung 2016

OECD: Neuigkeiten über internationale Trends zu Forschung und Entwicklung 2016

Die OECD hat auch für dieses Jahr einen Überblick über die aktuelle Struktur der Maßnahmen von OECD-Mitgliedstaaten anhand von festgelegten Indikatoren (GERD & GBAORD) veröffentlicht.

Die vorläufigen Ergebnisse der halbjährlichen OECD-Publikation (Main Science and Technology Indicators, Volume 2016/1) zeigen für 2015 einen rückläufigen Trend an, der seit 2010 mit Unterbrechungen anhält.

Während sich die öffentlichen Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung noch vor zwei Jahren stabilisieren konnten, verstärkte sich die Regression seit Beginn des letzten Jahres. Bei über der Hälfte der untersuchten Länder sanken die Ausgaben im Bereich FuE 2015 um 1,3%.

Für manche Fälle konnten die Folgen des Rückgangs allerdings durch wachsende FuE-Steueranreize abgemildert werden, welche bereits in älteren MSTI-Studien ein relatives Wachstum verzeichnen (16 von 28 Ländern). Basierend auf den Analyseergebnissen der führenden Länderetats (leading budget data) geht die Prognose weiterhin davon aus, dass die FuE-Ausgaben der Regierungen und der Höheren Bildungsinstitutionen 2015 sanken.
Die aktuellen Daten der OECD zu den Bruttoausgaben der Mitgliedstaaten suggerieren für 2014 ein Realwachstum von 2,3% (2013 waren es hingegen noch +3,0%). Die zweite OECD-Prognose von 2015 ging zuvor von 2,1% aus.

  • Die Hauptantriebskraft hinter dem Wachstum bilden nach wie vor Unternehmen innerhalb des europäischen Wirtschaftsbündnisses mit +2,8%
  • Danach folgen außeruniversitäre, öffentliche Forschungseinrichtungen mit +1,3% (die Prognose von 2015 sah hier 0,3% weniger voraus)
  • Nach einem Rückgang zu Beginn 2015 (0,1%) konnten sich die Ausgaben im Bereich Höhere Bildung leicht erholen (+0,2%)

Der Anteil der Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt im OECD-Raum (GERD & GDP) blieb mit 2,4% im Jahr 2014 stabil. (Die Daten für 2015 werden voraussichtlich in der nächsten Ausgabe ausgewertet erscheinen.)

2014 konnte China mit 2% GDP einen geplanten Meilenstein erreichen (Das Schwellenland hatte es in Agenda 2006-2010 für 2010 geplant). Obwohl die Gesamtausgaben in China im Jahr 2014 real mit 9% weiterhin sehr schnell gewachsen sind, war dies die geringste Zunahme seit dem Jahr 1996. In Bezug auf den Anteil der Gesamtausgaben am Bruttoinlandsprodukt liegt Südkorea (4,3% in 2014) vor Israel (4,1%) zum zweiten Mal in Folge weltweit an der Spitze.

Abruf der Daten online

Die OECD-Datenbank Main Science and Technology Indicators (MSTI) ist für jedermann frei zugänglich. Sie enthält einen Indikatorensatz, der die wissenschaftliche und technologische Leistungsfähigkeit sämtlicher Mitgliedsländer der OECD abbildet.  Dazu kommen die Aktivitäten von sieben Nichtmitgliedsländern (Argentinien, China, Rumänien, Russische Föderation, Singapur, Südafrika und Taiwan). Die Daten umfassen vorläufige oder endgültige Zahlen und Regierungsschätzungen zu den Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE), der Anzahl von Forschern und Patenten, technologischen Zahlungsbilanzen und dem internationalen Handel von Hochtechnologie-Branchen. Sie werden zwei Mal im Jahr aktualisiert.
Ländervergleiche und Trends über die Zeit sind ebenfalls für jedermann abrufbar.

Kurz nach der Aktualisierung der Datenbank veröffentlicht die OECD regelmäßig ein Buch mit den neuesten Daten sowie Zeitreihen. Das PDF-Dokument ist für Abonnenten der OECDiLibrary unter diesem Link zugänglich, Nichtabonnenten haben Zugang zu einer Leseversion. Die Veröffentlichung der Main Science and Technology Indicators, Volume 2016 Issue 2 ist für den Januar 2017 geplant.

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