StartseiteAktuellesNachrichtenOstasienwissenschaftler der Universität Würzburg leitet Forschungsprojekt an japanischer Universität Kyoto

Ostasienwissenschaftler der Universität Würzburg leitet Forschungsprojekt an japanischer Universität Kyoto

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Mit der Kunst- und Kulturgeschichte Ostasiens befasst sich ein neues Forschungsprojekt an der japanischen Exzellenz-Universität Kyoto. Geleitet wird es vom Würzburger Wissenschaftler Dr. Ataru Sotomura.

Erstmals überträgt ein renommiertes Forschungsinstitut der Universität Kyoto die Leitung eines interdisziplinären Projekts an einen Wissenschaftler einer ausländischen Hochschule. Diesen Erfolg kann Dr. Ataru Sotomura für sich verbuchen. Er forscht seit 1990 am Lehrstuhl für Kulturgeschichte Ostasiens der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).

In dem interdisziplinären Vorhaben, das auf drei Jahre angelegt ist, geht es um Themen der ostasiatischen Kunst- und Kulturgeschichte. Das erste Projektjahr dreht sich um Quellentexte und Kunst des Buddhismus. Dieses Gebiet stand in den vergangenen Jahren auch im Mittelpunkt von Sotomuras Forschungs- und Publikationstätigkeit.

Das Projekt vereint Fachleute aus Archäologie, Kunst, Religion und ostasiatischer (Staats-)Philosophie, also Buddhismus, Daoismus, Shinto und Konfuzianismus. Führende Vertreter dieser Fächer werden unter Sotomuras Leitung künftig vier Mal im Jahr zu mehrtägigen Sitzungen zusammenkommen. Mit dabei sind Professoren der Universitäten Kyoto, Tokio und Kobe sowie Kuratoren der Nationalmuseen von Kyoto und Nara. Dazu kommen ausgewählte ausländische Wissenschaftler.

Der Name des Projekts lautet "An Interdisciplinary Study on East Asian Works of Arts and Culture Concerning the Visible and/or Invisible Entities." Beheimatet ist es am Oriental Studies Department des Institute for Research in Humanities (Jinbun kagaku kenkyusho, kurz: Jinbunken) der Universität Kyoto. Das 1929 gegründete Institut zählt zu den weltweit führenden Einrichtungen der historischen China- und Ostasienforschung.

Als interdisziplinäre Forschungseinrichtung steht das Jinbunken außerhalb der Fakultätsstruktur der Universität Kyoto. Verglichen mit der deutschen Forschungslandschaft kommt es am ehesten einem Max-Planck-Institut nahe. Seine hochspezialisierten Mitglieder lehren an der Universität Kyoto; ihre Langzeitprojekte entsprechen deutschen Sonderforschungsbereichen.

Quelle: Julius-Maximilians-Universität Würzburg via IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Japan Themen: Bildung und Hochschulen Geistes- und Sozialwiss.

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