StartseiteAktuellesNachrichtenStärkere Innovationen für ein stärkeres Europa

Stärkere Innovationen für ein stärkeres Europa

Innovation und Forschung stehen auf der europäischen Tagesordnung ganz oben. Innovationen benötigen jedoch mehr als nur Forschung, wenn Europa weiter nach vorne gebracht werden soll. Dies war die Hauptbotschaft des dritten europäischen Innovationsgipfels, der vom 10. bis 13. Oktober stattfand. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Towards a European Innvoation Ecosystem" und war in zwei Teile unterteilt: Im Europäischen Parlament in Brüssel, Belgien und als Ministerkonferenz und eines von vier Flagschiff-Events der polnischen Präsidentschaft in Warschau, Polen.

Der Präsident des Europäischen Parlaments, Jerzy Buszek, wandte sich per Video an die Konferenz und sprach: "Innovation ist der Weg aus der gegenwärtigen Wirtschaftskrise. Mit großer Hoffnung erwarten wir die Ergebnisse des Gipfels." Die Ergebnisse der Konferenzsitzungen, die über 100 Experten-Teilnehmer aus Europa und dem Rest der Welt zusammen brachten, werden bei der Veranstaltung "Innovation Convention" der Europäischen Kommission am 6. Dezember präsentiert.

Hauptthemen der Konferenz, die von knowledge4innovation (K4I) organisiert wurde, einer gemeinnützigen, unabhängigen Plattform mehrerer Interessensgruppen mit Mitgliedern aus den öffentlichen, privaten und akademischen Sektoren Europas, waren Probleme, die politische Entscheidungsträger, Bürger und Industrie in Europa gleichermaßen betreffen.

Eine Hürde, die die Europäer überwinden müssen, ist die Fragmentierung des Innovationssystems, erklärt Krzysztof Gulda, Leiter der Strategieabteilung des polnischen Ministeriums für Wissenschaft und Bildung bei der Eröffnungszeremonie der Veranstaltung in Warschau. Wenn die Europäer an der Weltspitze bestehen möchten, müssen sie einen echten Binnenmarkt für Innovationen schaffen.

"Innovation ist ein sehr komplexes Konzept, das von der Bildung bis hin zur Internationalisierung der Märkte reicht und folglich eine Vielzahl politischer Bereiche umfasst, wovon nur einer die Forschung ist", erklärt der Geschäftsführer von K4I Roland Strauss. "Obwohl Forschungen für Innovationen sehr wichtig sind, werden noch weitere Zutaten benötigt, damit diese Innovationen auch Erfolg haben. Innovation ist definiert als das Eingehen von Risiken und Akzeptanz von Niederlagen."

Wie Lambert van Nistelrooij aus den Niederlanden, Mitglied des Europäischen Parlaments (MEP) und Vorsitzender des K4I-Forums des Europäischen Parlaments, den Konferenzteilnehmer erklärte, erfährt die europäische Wirtschaft durch Innovationen neuen Aufschwung.

"Dennoch ist es wichtig, ein Rahmenwerk zu schaffen, das den Weg vom Wissen zur Innovation erleichtert und schlussendlich Arbeitsplätze und Wachstum generiert", so MEP Van Nistelrooij.

Eine wichtige Komponente bei der Vorantreibung der Wettbewerbsfähigkeit Europas, des wirtschaftlichen Wachstums und der Schaffung der Mehrheit der Innovationen in der Industrie sind die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), erklärt Carlos Oliveira, Staatsekretär für Unternehmertum, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in Portugal. "Die Beziehung zwischen KMU und großen Konzernen ist das Schlüsselelement des Einflusses, den sie auf die Innovation haben können", so Oliveira.

K4I Forum Governor und MEP Danuta Hübner aus Polen betonte die Wichtigkeit der Wettbewerbsfähigkeit als "Motor zur Aufrechterhaltung und Schaffung von Wachstum". Dass Innovationen ganz oben auf der Tagesordnung für das Wachstum Europas stehen, ist keine Überraschung.

Die Konferenz sprach auch an, wie wichtig es für Europa sei, den Weg zu bereiten, den unsere zukünftigen Wissenschaftler, politischen Entscheidungsträger und Unternehmen bald beschreiten werden. "Es sind die jungen Menschen, die am meisten von den gegenwärtigen Entwicklungen betroffen sind und die Talente Europas werden die Antworten auf die vor uns liegenden Herausforderungen finden müssen", so Hans van der Loo, Vizepräsident EU Liaison, Shell International. "Die Schüler müssen auf Jobs vorbereitet werden, die noch gar nicht existieren, um Probleme zu lösen, die wir noch gar nicht kennen. Die Zukunft verläuft nicht linear, sondern exponentiell. Die wichtigste Verbindung ist das Talent der Menschen und die Herausforderungen der Gesellschaft."

K4I Forum Governor und MEP Alouz Peterle aus der Slowakei betont weiter, wie die verbesserte Funktionalität der Gesellschaft zur Erreichung der Ziele in vielen Bereichen beitragen werde. "Wenn wir den sozialen Kontext des Problems nicht respektieren, kommen wir auch nicht weiter", so Peterle.

Knowledge4Innovation:
http://www.knowledge4innovation.eu/EIS/SitePages/eis2011_home.aspx

Innovation Union:
http://ec.europa.eu/research/innovation-union/index_en.cfm

Referenz: Gestützt auf Informationen der knowledge4innovation

Quelle: CORDIS Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Infrastruktur Innovation Förderung Bildung und Hochschulen Wirtschaft, Märkte

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