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Universität Oldenburg: Neue internationale Promotionsprogramme für Windenergieforschung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Wie lässt sich die Windenergie noch effizienter nutzen? Schwimmende Windenergieanlagen und laserbasierte Windmesstechnologien stehen im Mittelpunkt von zwei neuen, internationalen Promotionsprogrammen, an denen das Zentrum für Windenergieforschung (ForWind) der Universität Oldenburg beteiligt ist.

Das Promotionsprogramm „LIdar Knowledge Europe (LIKE)“ fördert 15 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler an unterschiedlichen europäischen Standorten. Die Promovierenden forschen künftig daran, laserbasierte Windmesstechnologien für vielfältige neue Anwendungsmöglichkeiten im industriellen Bereich weiterzuentwickeln.

Es geht darum, durch genaue Windmessungen die Leistung in Windparks zu optimieren, aber auch neue industrielle Anwendungen zu erschließen. Innerhalb von LIKE werden drei Promotionen an der Universität Oldenburg gefördert. Dabei wird jeweils ein Doktorand an der Universität Oldenburg, beim Fraunhofer Institut für Windenergiesysteme (IWES), Bremerhaven, und beim Unternehmen UL International in Oldenburg, forschen. Die Themen reichen von der Untersuchung der Nachlaufströmungen von Windenergieanlagen und Windparks bis hin zur Erkundung der Windressource durch Messungen auf regelmäßig verkehrenden Fährschiffen.

Das Ziel des Aus- und Weiterbildungsprogramms „FLOAting Wind Energy netwoRk (FLOAWER)“ ist es, mittels leistungsstarker, schwimmender Windturbinen die Kosten für Windstrom zu senken. Das Programm fördert die Ausbildung von insgesamt 13 Promovierenden in sieben europäischen Ländern. Die Universität Oldenburg ist eine von jeweils zehn internationalen Ausbildungsstätten, die die beiden Promotionsprogramme anbieten. Die EU fördert die Vorhaben vier Jahre lang im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen als sogenannte Innovative Training Networks (ITN).

Im Ausbildungsprogramm FLOAWER stehen schwimmende Offshore-Windenergieanlagen im Fokus. Weil der Platz für Windparks an Land immer knapper wird, bieten sie großes Potenzial. Doch bislang sind die Energiekosten höher als bei ihren Pendants an Land. Gleichzeitig fehlt es an qualifizierten Nachwuchswissenschaftlern, um die Entwicklung voranzutreiben.

Ein Doktorand soll künftig am Oldenburger ForWind-Standort die Dynamik der schwimmenden Turbinen untersuchen. Weil sich die Anlagen durch Wellen und den einströmenden Wind ständig bewegen, sind sie mechanisch sehr belastet und ihre Leistung schwankt stark. Um die Technologie auszubauen, ist es deshalb nötig, diese Bewegungen besser zu verstehen. Experimente mit Modellwindturbinen auf beweglichen Plattformen im Oldenburger Windkanal sollen die Bedingungen auf See simulieren. Ziel der Untersuchungen ist es, das Verständnis der Technologie zu verbessern. Die Ergebnisse sollen später in Computersimulationen einfließen.

Quelle: Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg/ IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Bildung und Hochschulen Energie

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