StartseiteFörderungNachrichtenAlexander von Humboldt-Stiftung: Deutschland muss weiter in die Internationalisierung seiner Wissenschaft investieren

Alexander von Humboldt-Stiftung: Deutschland muss weiter in die Internationalisierung seiner Wissenschaft investieren

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

In einem am 20. August veröffentlichten Impulspapier macht die Stiftung Vorschläge, um in der kommenden Legislaturperiode internationale Forschungsnetzwerke und die Internationalisierung des deutschen Wissenschaftssystems zu fördern und mit neuen Ideen weiterzuentwickeln. Dass internationale Forschungsstipendien positive Effekte bewirken, die weit über den Nutzen für die individuell Geförderten hinausgehen, zeigt eine in Kürze erscheinende Studie der ETH Zürich.

Das am 20. August veröffentlichte Impulspapier "Mit exzellenten Netzwerken die Welt von morgen gestalten - Programmvorschläge der Alexander von Humboldt-Stiftung für die 20. Legislaturperiode" konzentriert sich auf vier Handlungsfelder:

  • Exzellenz in Vielfalt – Potentiale für Deutschlands Forschung heben
  • Ein weltweites Netzwerk des Vertrauens – Kooperation und Expertise für Wissenschaftsdiplomatie
  • Austausch und Impulse – Wissenschaftskommunikation und Dialog mit der Gesellschaft
  • Entwicklung durch Forschung – Kooperationsnetzwerke auf Augenhöhe mit Entwicklungs- und Schwellenländern

Ergänzend zu den formulierten programmatischen Vorschlägen gibt das Papier einen Überblick zu den aktuellen Programmen und Initiativen der Stiftung.

Eine in Kürze erscheinende Studie der ETH Zürich zeigt die Wirkung von internationalen Forschungskooperationen. Untersucht wurden die Karrieren von rund 3.000 Alumni der Alexander von Humboldt-Stiftung sowie der VolkswagenStiftung. Darüber hinaus wurden in Deutschland rund 2.000 Kooperationspartnerinnen und -partner der Humboldt-Forschungsstipendiatinnen und -stipendiaten befragt.

Das Ergebnis: Forschungsstipendien für Gastforschende aus dem Ausland nutzen nicht nur den individuellen Karrieren und Projekten der Geförderten. So weisen die Schweizer Forschenden auch eine gesteigerte Produktivität und internationale Sichtbarkeit von Arbeitsgruppen an deutschen Universitäten nach. Mehr internationale Perspektiven in der Lehre und Kontakte für den wissenschaftlichen Nachwuchs kommen hinzu. Dabei ist der Forschungsaufenthalt in der Regel der Beginn einer Kettenreaktion: Es gibt nicht nur über lange Zeiträume hinweg Folgekooperationen, es entstehen auch neue Netzwerke, die neue Personen und Teams zusammenbringen.

Stiftungspräsident Hans-Christian Pape betont mit Blick auf die kommende Legislaturperiode:

Dass Deutschland aus Überzeugung in die Internationalisierung seines Wissenschaftssystems investiert, lohnt sich also – und das sollte auch so bleiben. Die künftige Bundesregierung ist gut beraten, der Förderung von Wissenschaft und ihrer Internationalisierung höchste Priorität einzuräumen.

Die Studie "Nachhaltigkeit und Wirkung von Förderinitiativen für internationale Postdoktorierende – Auswirkungen auf Personen, Institutionen und Gesellschaft" der ETH Zürich wird voraussichtlich im Oktober 2021 als Open-Access-Publikation in englischer Sprache in der Reihe Edition Science Management des Fachverlags Lemmens erscheinen. Die Studie wurde von der VolkwagenStiftung finanziert und von Hans-Dieter Daniel, Professor für quantitative Hochschulforschung an der ETH Zürich durchgeführt.

Quelle: Alexander von Humboldt-Stiftung Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Global Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

Weitere Informationen

Projektträger