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Deutsche Forschungsgemeinschaft: Virtuelle Jahresversammlung und Jahresbericht

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat auf ihrer Jahresversammlung nachdrücklich die Bedeutung der Forschung an Hochschulen unterstrichen. Zudem wurde der Jahresbericht 2019 vorgestellt, welcher einen umfassenden Überblick über die Tätigkeits- und Förderschwerpunkte der DFG im vergangenen Jahr bietet, darunter auch zu einer Vielzahl internationaler Aktivitäten, Partnerschaften und Förderungen.

Auf der virtuell abgehaltenen Jahresversammlung hat DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker die Bedeutung der Forschung an Hochschulen – auch vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie – betont:

„Die Hochschulen in Deutschland leisten nicht nur auch in diesen Tagen beste Forschung, sondern sie organisieren auch weiterhin die akademische Ausbildung, bilden Wissensvorräte für die anwendungsorientierte Forschung und tragen selbst zu dieser bei. Damit schaffen gerade die Hochschulen auch die Voraussetzungen für ein Wissenschaftssystem, das insgesamt exzellente Forschung ermöglicht, in dem Kooperation Vorrang vor Konkurrenz hat und Synergien möglich sind, und das auf diese Weise wertvolle Beiträge zu gesellschaftlichen Herausforderungen leistet. Das verdient unser aller Anerkennung.“

Durch die Verlängerung von Bewilligungszeiträumen und Ausschreibungen, aber auch von Stipendien und Anstellungsverträgen und nicht zuletzt durch umfangreiche Zusatzhilfen in Höhe von 175 Millionen Euro habe die DFG versucht, die zeitlichen und finanziellen Auswirkungen der Pandemie so gering wie möglich zu halten und den geförderten Forscherinnen und Forschern und vor allem dem wissenschaftlichen Nachwuchs größtmögliche Unterstützung und Perspektive zuzusichern.

Eine Bilanz bisherigen Maßnahmen des vergangenen Jahres wird im Jahresbericht 2019 gezogen. Der Bericht enthält neben der Darstellung der maßgeblichen förder- und forschungspolitischen Themen und Ereignisse des vergangenen Jahres und ausgewählter Förderprojekte auch die wichtigsten Zahlen und Fakten zum Förderhandeln. Dem Bericht zufolge hat die DFG 2019 insgesamt rund 31.150 Forschungsprojekte aus allen Wissenschaftsbereichen mit einem Gesamtvolumen von nahezu 3,3 Milliarden Euro gefördert. In rund 17 Prozent der Vorhaben wurde die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftlern an Forschungseinrichtungen im Ausland gefördert.

Innerhalb der einzelnen Wissenschaftsbereiche variiert der Anteil von Vorhaben mit internationaler Beteiligung in der laufenden Förderung: Der höchste Anteil ist mit 24 Prozent in den Naturwissenschaften zu finden. In den Geistes- und Sozialwissenschaften sind es 19 Prozent, in den Lebenswissenschaften 15 Prozent und in den Ingenieurwissenschaften 12 Prozent. Im Berichtsjahr war die DFG insgesamt an 20 bi- und multilateralen Ausschreibungen beteiligt, davon 14 im europäischen Raum. Hier sticht die intensive Zusammenarbeit mit Frankreich heraus, die auf eine langjährige Partnerschaft mit der französischen Agence Nationale de la Recherche (ANR) zurückgeht. Allein 8 Ausschreibungen wurden gemeinsam mit französischen Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftlern erarbeitet.

Weiterhin haben rund 28 Prozent der Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter eine ausländische Staatsangehörigkeit. Bei den an Vorhaben beteiligten Postdoktorandinnen und -doktoranden sind es sogar 42 Prozent. Daneben beteiligt sich die DFG an zahlreichen internationalen Gremien, Forschungs- und Fördervereinigungen und multinationalen Kooperationen und Initiativen, die in einem eigenständigen Kapitel im Jahresbericht aufgeführt sind.

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Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Redaktion: von Anna März, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Global Themen: Bildung und Hochschulen Förderung

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