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Europäische Kommission legt ersten Strategieplan für Horizont Europa 2021-2024 vor

Berichterstattung weltweit

Die Europäische Kommission hat den ersten Strategieplan für das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europa mit einem Volumen von 95,5 Mrd. Euro angenommen. Damit wurden die Prioritäten für die Investitionen des Programms für die Jahre 2021-2024 festgelegt.

Im Anschluss an die zwischen März und April 2019 erzielte politische Einigung über Horizont Europa leitete die Kommission einen strategischen Planungsprozess ein, dessen Ergebnisse nun im Strategieplan dargelegt sind. Um für eine möglichst breite Beteiligung zu sorgen, waren das Europäische Parlament, die Mitgliedstaaten, Interessenträger und die breite Öffentlichkeit am Gestaltungsprozess des Strategieplans beteiligt. In den verschiedenen Phasen des strategischen Planungsprozesses sind insgesamt mehr als 8000 Beiträge eingegangen.

Der Strategieplan sieht vier strategische Leitlinien für Investitionen in Forschung und Innovation vor, die im Rahmen von Horizont Europa in internationaler Zusammenarbeit in den nächsten vier Jahren getätigt werden sollen:

  • Eine offene strategische Autonomie durch Entwicklung wichtiger digitaler, grundlegender und neu entstehender Technologien, Sektoren und Wertschöpfungsketten fördern;
  • Ökosysteme und die biologische Vielfalt Europas wiederherstellen und natürliche Ressourcen nachhaltig bewirtschaften;
  • Europa zur ersten digitalbasierten, kreislauforientierten, klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft machen;
  • eine widerstandsfähigere, inklusivere und demokratischere europäische Gesellschaft schaffen.

Des Weiteren werden im Strategieplan die kofinanzierten und die koprogrammierten europäischen Partnerschaften sowie die EU-Missionen, die im Rahmen von Horizont Europa unterstützt werden sollen, definiert. Die Partnerschaften zwischen der Europäischen Kommission und privaten und/oder öffentlichen Partnern erstrecken sich auf kritische Bereiche wie Energie, Verkehr, biologische Vielfalt, Gesundheit, Lebensmittel und Kreislaufwirtschaft und ergänzen die zehn institutionellen europäischen Partnerschaften, die die Kommission bereits im Februar vorgeschlagen hat. Die EU-Missionen sollen im Rahmen von Forschungsprojekten und politischen Maßnahmen globale Herausforderungen, wie die Bekämpfung von Krebs, die Anpassung an den Klimawandel, den Schutz der Ozeane, grünere Städte und gesunde Böden und Lebensmittel anvisieren. Auch auf die Gleichstellung der Geschlechter wird in den Leitlinien des Strategieplans hingewiesen.

Die im Strategieplan für Horizont Europa festgelegten Prioritäten werden im Rahmen des Arbeitsprogramms zu Horizont Europa umgesetzt. Darin werden durch Aufrufe zur Einreichung von Vorschlägen und Themen Finanzierungsmöglichkeiten für Forschungs- und Innovationstätigkeiten festgelegt. Die ersten Aufrufe zur Einreichung von Vorschlägen werden im Frühjahr 2021 veröffentlicht und auf den Europäischen Forschungs- und Innovationstagen am 23. und 24. Juni vorgestellt.

Zum Nachlesen:

Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Sarafina Yamoah, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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