StartseiteFörderungNachrichtenFranzösische Agentur für Forschungsförderung ANR erfolgreich evaluiert

Französische Agentur für Forschungsförderung ANR erfolgreich evaluiert

Berichterstattung weltweit

Der französische Evaluierungsrat HCERES hat der ANR als Institution ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt, empfiehlt aber eine deutlich höhere Förderquote.

Der französische nationale Evaluierungsrat HCERES (Haut Conseil de l’évaluation de la recherche et de l’enseignement supérieur) hat am 28. November 2019 seinen Bericht zur Evaluierung der französischen Forschungsagentur ANR (Agence nationale de la recherche) veröffentlicht. Die Jury bestand aus internationalen Wissenschaftlern und wurde von dem Neurowissenschaftler Rémi Quirion geleitet, der seit 2011 wissenschaftlicher Direktor des Institut Douglas in Kanada (Québec) ist.

Der Bericht unterstreicht die Exzellenz und die Professionalität der ANR-Programme und ihrer Evaluierung sowie die Anerkennung, die die ANR in Frankreich wie auf internationaler Ebene genießt. Die Jury empfiehlt der ANR als Ergebnis der Evaluierung folgende acht Verbesserungen:

  • Die Erfolgsquoten in allen Programmen sollten sehr deutlich erhöht werden, ohne die Fördersummen zu kürzen. Hierbei sollte ein Schwerpunkt auf den Nachwuchswissenschaftlern liegen.
  • Die ANR sollte sich ihre Werte und Aufgaben in einer mittel- und langfristigen Strategie genauer festschreiben und sie als Einrichtung verinnerlichen.
  • Die Ziel- und Leistungsvereinbarung zwischen der ANR und dem zuständigen Ministerium für Hochschulbildung, Forschung und Innovation MESRI (Ministère de l’enseignement supérieur, de la recherche et de l’innovation) sollte die Aufgaben und die damit verbundenen Herausforderungen klarer formulieren. Dabei sollte darauf geachtet werden, Personal und Präsidium einzubinden und sicherzustellen, dass die notwendigen Mittel zur Umsetzung vorhanden sind.
  • Im Bereich Governance sollte das wissenschaftliche Steuerungskomitee mehr strategische Verantwortung erhalten, auch sollte über ein Audit-Komitee zur Finanzkontrolle nachgedacht werden.
  • Die internen Arbeitsgruppen zu wissenschaftlicher Integrität, Ethik, Parität und verantwortungsvoller Forschung sollten verstetigt werden.
  • Impact-Studien sollte hohe Priorität eingeräumt werden, indem unverzüglich entsprechende Datenbanken erstellt und Fünf-Jahres-Analysen abgeschlossener Projekte gestartet werden.
  • Die externe wie interne Kommunikationsstrategie sollte verstärkt werden.

 Die ANR war zuletzt 2012 evaluiert worden.

Zum Nachlesen

Quelle: ANR Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Förderung sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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