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Studentische Unternehmer werden in Frankreich stärker gefördert

Berichterstattung weltweit

Zukünftig sollen unter anderem alle Studierenden in Frankreich mit dem Thema Unternehmensgründung vertraut gemacht und bestehende Hürden abgebaut werden.

Wie das französische Ministerium für Hochschulbildung, Forschung und Innovation (Ministère de l’enseignement supérieur, de la recherche et de l’innovation, MESRI) am 2. Mai 2019 mitteilte, soll noch mehr unternommen werden, um Studierende zur eigenen Unternehmensgründung zu ermutigen. Folgende acht Maßnahmen gab das MESRI bekannt:

  • Alle Studierenden sollen das Thema Unternehmensgründung kennenlernen.
  • Für die verschiedenen Bedürfnisse sollen angepasste Lehrangebote entwickelt und besser in den Studienverlauf eingepasst werden.
  • Das Diplom für studentische Unternehmer D2E (Diplôme d’établissement étudiant-entrepreneur) soll besser anerkannt und insbesondere in das Nationale Register für Berufsabschlüsse RNCP (Registre national des certifications professionnelles) aufgenommen werden.
  • Mehr Studierende sollen den gesonderten Status für studentische Unternehmer (Statut national étudiant-entrepreneur, SNEE) nutzen, um Unternehmensgründung und Studium besser zu vereinbaren. Damit kann beispielsweise der Studienverlauf angepasst oder der Studierendenstatus auch nach dem Abschluss behalten werden.
  • Die 30 Zentren für Unternehmertum (Pôles étudiants pour l'innovation, le transfert et l'entrepreneuriat, PEPITE) an Hochschulen in ganz Frankreich sollen auf dem Campus attraktivere Orte werden.
  • Die PEPITE und ihre Mitarbeiter werden intensiver betreut – unter anderem soll eine Weiterbildung für die entsprechenden Hochschulreferenten angeboten werden.
  • Das studentische Unternehmertum in Frankreich soll international bekannt werden.
  • Ernennung eines Interministeriellen Beauftragten für Unternehmertum: der Ökonom Alain Asquin, Referent für Unternehmertum des Hochschulverbunds Université de Lyon und Leiter des dortigen PEPITE

Zudem teilte die zuständige Ministerin Frédérique Vidal mit, das Budget für die PEPITE mittelfristig verdoppeln zu wollen. 2018 lag es bei 714.000 Euro und somit durchschnittlich bei knapp 24.000 Euro pro Einrichtung.

Bereits seit 2014 fördert der französische Staat Studierende, die ein eigenes Unternehmen gründen möchten. In den letzten fünf Jahren wurden 120.000 Studierende durch das Programm für das Thema sensibilisiert. Von den Sonderbedingungen des SNEE haben 8.200 Personen profitiert und 200 Unternehmen wurden gegründet. In einem kürzlich erschienenen Evaluierungsbericht wurde das Programm gelobt aber auch ein deutlicher Ausbau empfohlen.

Zum Nachlesen (Französisch)

Quelle: MESRI Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Innovation Wirtschaft, Märkte

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