StartseiteLänderAsienIranFörderung der wissenschaftlichen-technischen Zusammenarbeit für Forschungsstudien zur Antibiotikaresistenz und Antibiotikaverbrauch in Kinderklinken im Iran und in Deutschland

Förderung der wissenschaftlichen-technischen Zusammenarbeit für Forschungsstudien zur Antibiotikaresistenz und Antibiotikaverbrauch in Kinderklinken im Iran und in Deutschland

Laufzeit: 01.09.2020 - 30.09.2023 Förderkennzeichen: 01DK20099
Koordinator: Robert Koch-Institut (RKI)

Antibiotika gehören zu den häufigsten in Kinderkliniken verschriebenen Medikamenten. Das Auftreten von Antibiotikaresistenz aufgrund nicht gezielter Verabreichung von Antibiotika mit Therapieversagen bei hospitalisierten Kindern erhöhen die Aufenthaltsdauer in Krankenhäusern, die Mortalität und die Behandlungskosten. Im Iran wurden schätzungsweise mehr als 66% der pädiatrischen Patienten in Kinderkrankenhäusern mit Antibiotika behandelt, dies sind fast doppelt so viel wie in vergleichbaren Kliniken in europäischen Ländern. Um die Trends der erhöhten Antibiotikaresistenz zu verringern, müssen interdisziplinäre Studien mit Schwerpunkt auf Epidemiologie, Infektionskrankheiten, klinische Mikrobiologie und öffentliche Gesundheit durchgeführt werden. Ein bilaterales deutsch-iranisches Netzwerk zur Erforschung der antimikrobiellen Resistenz (AMR) fehlt derzeit. Das Ziel dieses Projekts ist der Aufbau eines gemeinsamen deutsch-iranischen Konsortiums für AMR mit den folgenden Zielen: Austausch von Wissen und Erfahrung zur Epidemiologie von AMR in gemeinsamen Workshops zwischen den Konsortiumspartnern, insbesondere bei Hochrisikogruppen wie Neugeborenen und Kindern mit Sepsis. Die Workshops haben folgende Themen: Antibiotikaverbrauch (AMU); Surveillance von AMR und AMU in Akutkrankenhäusern; Surveillance von nosokomialen Infektionen (hospital-acquired infections, HAI); AMR-Diagnostik, Molekulare Surveillance und Diagnostic Stewardship. Die vorhandenen AMR Daten sowie Richtlinien zur Antibiotikatherapie von beiden Ländern sollen verglichen werden, insbesondere die Auswirkungen von Therapieschemata auf das Entstehen und die Entwicklung neuer resistenter Bakterienvarianten. Zudem wird ein Priorisierungskonzept mit dem nationalen AMR-Komitee erstellt zur Entwicklung eines gemeinsamen Folge-Forschungsprojekts zur AMR-Übertragungsdynamik. Um diese Ziele zu erreichen, werden jährliche gemeinsame Workshops im Iran und in Deutschland organisiert.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Iran Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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