StartseiteLänderEuropaNorwegenEURATOM-Forschungs- und Ausbildungsprogramm: 28 neue Projekte bewilligt und Europäische Partnerschaft gestartet

EURATOM-Forschungs- und Ausbildungsprogramm: 28 neue Projekte bewilligt und Europäische Partnerschaft gestartet

Berichterstattung weltweit

Im Rahmen des Arbeitsprogramms 2021-22 des Forschungs- und Ausbildungsprogramms der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM wurden 28 neue Projekte mit einem Gesamtvolumen von 100 Millionen EUR zur Förderung ausgewählt. Zudem nahm die ebenfalls über das Programm kofinanzierte neue Europäische Partnerschaft für Strahlenschutzforschung PIANOFORTE ihre Arbeit auf. Des Weiteren wurde ein Zusatz zum aktuellen Arbeitsprogramm beschlossen, der die gezielte Unterstützung von ukrainischen Forschenden ermöglicht.

Die neue Europäische Partnerschaft für Strahlenschutzforschung PIANOFORTE hat im Juni 2022 in Paris ihre Arbeit aufgenommen. Das von EURATOM und den Regierungen der beteiligten Staaten finanzierte Forschungsrahmenprogramm soll zu einer weiteren Verbesserung des Schutzes der Bevölkerung und der Umwelt vor schädlichen Wirkungen ionisierender Strahlung beitragen. Die Gesamtkoordinierung von PIANOFORTE liegt beim Französischen Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit IRSN. Von deutscher Seite wird das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als Leitung des Arbeitspakets "Stakeholder Involvement" für eine breite wissenschaftliche und gesellschaftliche Verankerung der Forschungsfragen und -projekte verantwortlich sein.

PIANOFORTE ist zudem gemeinsam mit dem europäischen Konsortium zur Entwicklung von Fusionsenergie EUROfusion und dem gemeinsamen europäischen Programm für die Entsorgung radioaktiver Abfälle EURAD maßgeblich an der Umsetzung der 28 bewilligten EURATOM-Projekte beteiligt. Die im Rahmen des Forschungs- und Ausbildungsprogramms der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM mit 100 Millionen EUR geförderten Innovations- und Forschungsprojekte beschäftigen sich mit der Verbesserung der nuklearen Sicherheit, des Strahlenschutzes und der sicheren Nutzung der Kernenergie sowie mit Anwendungen ionisierender Strahlung außerhalb des Energiebereichs. Diese wurden im Rahmen der ersten Ausschreibung in der neuen Phase des EURATOMS-Programms (2021-2025) aus 51 Einreichungen ausgewählt. Insgesamt sind an den Projekten 25 EU-Mitgliedstaaten sowie Japan, Norwegen, die Schweiz, die USA, das Vereinigte Königreich und die Ukraine beteiligt.

In Folge des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine beschlossen die EURATOM-Staaten einen Zusatz zum aktuellen Arbeitsprogramm. Durch diesen werden über EUROfusion zusätzliche Mittel in Höhe von 2,5 Millionen EUR zur gezielten Unterstützung der vom Krieg betroffenen ukrainischen Fusionswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie -ingenieurinnen und -ingenieure bereitgestellt. Zudem wird eine neue Innovationsmaßnahme (IA) mit einem EU-Beitrag von 10 Millionen EUR eingeleitet, um die Versorgungssicherheit der 35 Wasser-Wasser-Energiereaktoren (WWER) russischer Bauart mit Kernbrennstoff zu verbessern, die derzeit sowohl in der EU als auch in der Ukraine betrieben werden und maßgeblich russische Brennstoffe nutzen.

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Quelle: EURATOM, BfS Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Japan Norwegen Schweiz Ukraine Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU Themen: Energie Physik. u. chem. Techn. Sicherheitsforschung

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