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Bekanntmachung des BMBF zur Förderung des transnationalen Verbundvorhabens "Auf dem Weg zu gesunden, belastbaren Böden und nachhaltiger Bodenbewirtschaftung"

Stichtag: Registrierung: 25.06.2021 / Einreichung von Projektskizzen: 07.09.2021 Programmausschreibungen

Richtlinie zur Förderung des transnationalen Verbundvorhabens "Auf dem Weg zu gesunden, belastbaren Böden und nachhaltiger Bodenbewirtschaftung" vom 29. April 2021 (Bundesanzeiger vom 06.05.2021).

Das im Februar 2020 gestartete und von der Europäischen Kommission geförderte European Joint Programme on SOIL (EJP SOIL) repräsentiert eine Initiative zur Koordinierung nationaler Forschungsprogramme zur Bodenforschung. Das Ziel von EJP SOIL ist die Stärkung und Förderung des europäischen Forschungsraums zum Thema Boden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) engagiert sich neben dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im EJP SOIL.

Im Rahmen dieser Ausschreibung arbeiten 18 Partner aus 14 europäischen und zwei außereuropäischen Staaten (Argentinien, Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Kanada, Litauen, Neuseeland, Norwegen, Polen, Portugal, Russland, Ungarn und das Vereinigte Königreich) zusammen. Das Ziel der Ausschreibung ist die Förderung von bis zu fünf Verbundvorhaben, die Erkenntnisse und Technologien erforschen, um eine nachhaltige, dem Klimawandel angepasste Bodenbewirtschaftung zu etablieren. 

Gefördert werden Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben, die im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt werden. Die ausgewählten Vorhaben sollen die nationalen Aktivitäten des BMBF zur Förderung der Bioökonomie flankieren und einen Beitrag zur Erreichung der förderpolitischen Zielsetzung der Bioökonomiestrategie leisten.

Förderfähig sind Projektskizzen zum Thema „Auf dem Weg zu gesunden, belastbaren Böden und nachhaltiger Bodenbewirtschaftung“. Dies umfasst Themen aus der Bodenforschung, die sich mit Kohlenstoffsequestrierung, der ­Bedeutung der Biodiversität für optimierte Bodenbewirtschaftung sowie der Entwicklung neuartiger Technologien für eine nachhaltige Landwirtschaft beschäftigen.

Es können Projekte und Vorhaben gefördert werden, die:

  • Erkenntnisse zur Nutzung von Agrarböden als Kohlenstoffspeicher generieren: Dies beinhaltet unter anderem ­Arbeiten zur Speicherkapazität von agrarisch genutzten Böden für organischen Kohlenstoff in Abhängigkeit von Bodentyp, Standortbedingungen, Klima und Managementpraktiken, Mechanismen der Persistenz von organisch gebundenem Kohlenstoff im Boden, Wechselwirkungen von organischem Bodenkohlenstoff und Emission von Treibhausgasen (hauptsächlich CO2, N2O und CH4);
  • Biodiversität im Boden und deren Status und Rolle im Kontext verschiedener Ökosystemleistungen untersuchen: Dies beinhaltet unter anderem den Einfluss der Biodiversität auf die Bodenfunktionalität, Erkenntnisse über Bioaktivität und deren optimale Nutzbarmachung für eine nachhaltige Landwirtschaft, die Entwicklung funktionaler Indikatoren und Zielwerte zur Bestimmung einer für das Bodenleben optimalen und ertragsfördernden Boden­struktur, den Erkenntnisgewinn über Mikro-, Meso- und Makrofauna und deren Einfluss und Relevanz für Bodenfunktionalitäten sowie eine Optimierung der Bodenbewirtschaftung mit dem Ziel, existierende Biodiversität zu ­erhalten, zu schützen und zu optimieren;
  • Lösungsansätze zur Verbesserung der Nachhaltigkeit, der Widerstandsfähigkeit, der Gesundheit und der Produktivität von bewirtschafteten Böden liefern: Dazu zählt unter anderem die Reduzierung von Treibhausgasen durch Entwicklung neuer Bewirtschaftungsstrategien, die Maximierung der Speicherung organischen Kohlenstoffs im Boden durch neuartige Technologien, die nachhaltige Produktion durch Diversifizierung und intelligentes Fruchtfolge- und Düngemittelmanagement, Technologien und Managementansätze zur Steigerung der Nachhaltigkeit und Resilienz bewirtschafteter Böden gegenüber dem Klimawandel, Technologien und Managementansätze zum Erhalt und Wiederherstellung von Landschaften sowie die Bewertung der Anwendbarkeit neuartiger landwirtschaftlicher Technologien auch unter Hinzuziehung von sozioökonomischen Aspekten.

Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den Projektträger Jülich (PtJ), Geschäftsbereich Bioökonomie, beauftragt. Das Antragsverfahren ist dreistufig angelegt. Zunächst müssen die Antragsteller ihre Projektskizzen registrieren. Danach erfolgt die Einreichung der Projektskizzen. In der Registrierung zur Einreichung von Projektskizzen sollen die Antragsteller ihr Projekt in Form einer kurzen ­Zusammenfassung beschreiben und mögliche Partner benennen. 

Einreichungsfrist für die Registrierung ist der 25. Juni 2021, 13 Uhr (MESZ). Nach Registrierung der Projekte können die Projektskizzen eingereicht werden. Die Einreichungsfrist ist der 7. September 2021 (16 Uhr MESZ).

Quelle: BMBF - Bekanntmachungen Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Argentinien Belgien Finnland Frankreich Irland Italien Litauen Norwegen Polen Russland Ungarn Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU Neuseeland Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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