StartseiteLänderEuropaPolenKonferenz "Social Innovation – Learning from Multinational Collaboration" der Transatlantic Platform gestartet

Konferenz "Social Innovation – Learning from Multinational Collaboration" der Transatlantic Platform gestartet

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung richtet vom 16. bis zum 17. November 2022 eine internationale Online-Konferenz zum Thema "Social Innovation" aus. Die Konferenz wird im Rahmen der Transatlantic-Platform (T-AP) veranstaltet, einem Zusammenschluss nord- und südamerikanischer sowie europäischer Forschungsförderer im Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften. Diese werden Forschungsergebnisse aus Kooperationsprojekten auf dem Gebiet Sozialer Innovationen vorstellen und aktuelle Forschungsfragen mit Fachexpertinnen und -experten diskutieren.

Das Forschungsgebiet Sozialer Innovationen hat in den vergangenen Jahrzehnten stetig an Bedeutung gewonnen und in den Sozial- und Geisteswissenschaften einen bemerkenswerten Niederschlag gehabt. Soziale Innovationen umfassen neue soziale Praktiken und Organisationsmodelle, um gesellschaftliche Ziele zu erreichen wie beispielsweise Verbesserungen der Lebensumstände und Teilhabe bestimmter Gruppen oder Beiträge zu Klimaschutzmaßnahmen. Soziale Innovationen entstehen, wenn Akteursgruppen Bedarfe einzelner Zielgruppen oder gesamtgesellschaftliche Herausforderungen öffentlich thematisieren und tragfähige sowie nachhaltige Lösungen für bestimmte soziale Bedarfe entwickeln. Dabei spielt die Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus verschiedenen Sektoren und Disziplinen eine wesentliche Rolle. Denn oftmals setzen die Lösungen an Schnittstellen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Sektoren wie Zivilgesellschaft, öffentlicher Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft an und integrieren die Expertise aus verschiedenen Bereichen und wissenschaftlichen Disziplinen. Vor diesem Hintergrund sind soziale Innovationen ein Gegenstand sozial- und geisteswissenschaftlicher Analysen, der meist aus interdisziplinärer Perspektive bearbeitet wird.

Die Trans-Atlantic Platform of the Social Sciences and Humanities (T-AP) hat unter Beteiligung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) seit Beginn 2020 internationale Verbundprojekte gefördert, die transnationale Forschungsansätze im Bereich Sozialer Innovationen weiterentwickeln. Die T-AP ist ein Zusammenschluss zwischen zentralen Forschungsförderorganisationen Nord- und Südamerikas sowie Europas auf dem Gebiet der Sozial- und Geisteswissenschaften. Mit derzeit rund 20 Mitgliedsorganisationen handelt es sich um eine einmalig umfangreiche transatlantische Kooperation, die in regelmäßigen Abständen gemeinsame Ausschreibungen für internationale Verbundforschung auf Forschungsgebieten mit großem Potential für internationale Zusammenarbeit veröffentlicht. Als Netzwerk von Forschungsförderern unterstützt die T-AP die transatlantische Forschungszusammenarbeit in den Sozial- und Geisteswissenschaften, indem die beteiligten Forschungsförderorganisationen, darunter das BMBF, die jeweiligen nationalen Teilprojekte der Forschungsverbünde finanzieren.

Der DLR Projektträger hat im Auftrag des BMBF die wissenschaftliche Konferenz der Trans-Atlantic Platform zum Thema "Social Innovation" organisiert; beide Institutionen sind aktive T-AP-Mitglieder. Auf der Online-Konferenz werden rund 100 Fachexpertinnen und -experten für Soziale Innovationen über aktuelle Fragen des Forschungsgebiets diskutieren. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Brasilien, Kanada, Deutschland, Finnland, Frankreich, den Niederlanden, Polen und Großbritannien werden unter Einbezug einzelner ihrer Praxispartner die Forschungsergebnisse ihrer multinationalen Projektverbünde vorstellen. Dabei nehmen sie Bezug auf zentrale Fragen zu Sozialen Innovationen. Darüber hinaus werden die Mitglieder der 10 Verbundprojekte in Gruppenarbeit mit vielen weiteren Expertinnen und Experten auf der Basis ihrer Forschungsergebnisse Empfehlungen formulieren, um Soziale Innovationen weiterzuentwickeln und dauerhaft in Wissenschaft und Gesellschaft zu verankern.

Im Fokus der Konferenz steht neben einer Reihe aktueller Fragen des Forschungsfeldes die Rolle multinationaler Kooperation im Bereich Sozialer Innovationen. Die transatlantischen Verbundprojekte werden nach drei Jahren gemeinsamer Forschungsarbeit und Zusammenarbeit mit sogenannten "Stakeholdern" darlegen, wie ihre internationale Kooperation der Erarbeitung und Umsetzung innovativer Forschungskonzepte diente. Sie werden zeigen, welche Vorzüge die transatlantische Zusammenarbeit gegenüber nationalen, europäischen oder interamerikanischen Projekten hatte und zu welchen Erkenntnissen ihr ländervergleichendes Vorgehen führte. Schließlich werden sie Empfehlungen aussprechen, die speziell auf künftige multinationale Forschung im Bereich Sozialer Innovationen ausgerichtet sind.

Bei der Online-Konferenz handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung mit begrenztem Teilnehmenden-Kreis. Über die Website der Veranstaltung werden Videos und Ergebnisse zum Download zur Verfügung gestellt.

Der DLR Projektträger betreut im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung das aktuelle Rahmenprogramm für die Geistes- und Sozialwissenschaften "Gesellschaft verstehen – Zukunft gestalten" und ist dabei sowohl mit der Entwicklung und Begleitung von Fördermaßnahmen betraut als auch mit Maßnahmen zu Transfer und Kommunikation.

Quelle: BMBF-Rahmenprogramm für die Geistes- und Sozialwissenschaften via IDW Nachrichten Redaktion: von Franziska Schroubek, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Brasilien Kanada Finnland Frankreich Niederlande Polen Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Geistes- und Sozialwiss. Innovation

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