StartseiteLänderEuropaSchwedenERC Synergy Grant für das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf: Millionenförderung des Europäischen Forschungsrates für Strukturbiologie

ERC Synergy Grant für das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf: Millionenförderung des Europäischen Forschungsrates für Strukturbiologie

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Wechselwirkungen zwischen Molekülen sind Grundlage des Lebens und auch der medikamentösen Behandlung von Krankheiten. Aber was geschieht konkret, wenn ein Protein an ein anderes Molekül bindet? Ein neues internationales Forschungsprojekt, das vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit 8,7 Millionen Euro gefördert wird, soll nun Licht in diesen komplexen Prozess bringen. Das Forschungsteam besteht aus Forscherinnen und Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) sowie der Universitäten Lund (Schweden), und Kopenhagen (Dänemark).

Bei der EU-Förderung handelt es sich um einen ERC Synergy Grant, mit dem der Europäische Forschungsrat zwei bis vier exzellente Forscherinnen und Forscher mit einem gemeinsamen Projekt auszeichnet, das nur durch die Synergie dieser Gruppe durchgeführt werden kann. Auf Seiten des UKE ist dies Dr. Eike-Christian Schulz, Forschungsgruppenleiter im Institut für Biochemie und Signaltransduktion. Seine Projektpartner sind Prof. Dr. Mikael Akke aus dem schwedischen Lund und Prof. Dr. Kresten Lindorff-Larsen aus Kopenhagen.

Dr. Schulz forscht auf dem Campus Bahrenfeld im neuen Hamburg Advanced Research Centre for Bioorganic Chemistry, kurz HARBOR, in engem Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg. 

Das Forschungsprojekt soll wichtige Einblicke in die dynamischen Mechanismen von Proteinen geben. Im Forschungsprojekt DynaPLIX (Dynamics of Protein-Ligand Interactions) soll ein neuer strukturbiologischer Forschungsbereich etabliert werden, der zeitaufgelöste Röntgenkristallographie, Kernspinresonanzspektroskopie sowie Molekulardynamiksimulationen eng miteinander verbindet und dadurch eine integrative Untersuchung dynamischer biomolekularer Prozesse ermöglicht. Im Gegensatz zu anderen Ansätzen steht bei DynaPLIX aber die Dynamik der biomolekularen Strukturen im Fokus der Analyse. Die Forscherinnen und Forscher konzentrieren sich dabei auf die sogenannte Ligandenbindung und die Frage, wie Proteine Zielmoleküle wie zum Beispiel Medikamente erkennen und binden können. Der detaillierte Ablauf einer Ligandenbindung ist bisher weitgehend unbekannt und das DynaPLIX-Projekt soll daher künftig weitreichende Einblicke in diese grundlegende Funktion von Proteinen ermöglichen.

Quelle: niversitätsklinikum Hamburg-Eppendorf via idw Nachrichten Redaktion: von Felix Kessinger, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Dänemark Schweden EU Themen: Förderung Lebenswissenschaften Physik. u. chem. Techn.

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