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Deutsch-tschechische Partnerschaft im Kampf gegen Hepatitis B

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Mit einem Festakt wurde die Partnergruppe zwischen dem Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) und der University of Chemistry and Technology (UCT) Prag eröffnet. Über einen Zeitraum von fünf Jahren fördert die Max-Planck-Gesellschaft die Forschungsgruppe von Dr. Petra Ménová mit insgesamt 100.000 Euro.

Die Assistenzprofessorin Dr. Petra Ménová war von 2015 bis 2017 als Postdoktorandin in der Abteilung Biomolekulare Systeme von Prof. Dr. Peter H. Seeberger tätig, wo sie an zuckerbasierten Impfstoffen gegen Lungenentzündung arbeitete. Daraus entstanden zwei Veröffentlichungen sowie zwei Patente. Nach ihrer Postdoc-Zeit erhielt Ménová eine Festanstellung als Nachwuchsgruppenleiterin an der UCT Prag:

Petra Ménovás Hauptforschungsinteresse liegt im Bereich der synthetischen organischen Chemie und der Zuckerchemie. Dank der Förderung wird sich Dr. Ménovás Forschungsgruppe fortan gemeinsam mit dem Potsdamer Team um Prof. Seeberger mit dem zuckerbindenden Protein ASGPR befassen. ASGPR ist ein Proteinrezeptor, der auf Leberzellen vorkommt. Geplant ist nun die Herstellung von Lipid-Nanopartikeln mit einer modifizierten Zuckeroberfläche, die einen gezielten Transport von CRISPR/Cas9 zu den Leberzellen ermöglichen würde. Dies könnte künftig zur Behandlung von Hepatitis B eingesetzt werden. Der Großteil der Synthese wird im UCT-Labor in Prag durchgeführt. Gleichzeitig ermöglicht die Förderung einen aktiven Studierendenaustausch und Workshops innerhalb der Partnergruppe. Die Studierenden werden Zugang zu einer Reihe von Instrumenten haben, die es in ihrer Abteilung an der UCT Prag nicht gibt, wie beispielsweise zum Zucker-Synthesizer oder zu 600- und 700-MHz-NMR-Geräten.

Hintergrund

Weltweit gibt es mehr als 70 Max Planck Partnergruppen. Sie dienen der Nachwuchsförderung in wissenschaftlich aufstrebenden Ländern. Voraussetzung für die Einrichtung einer Partnergruppe ist, dass exzellente Postdocs zunächst an einem Max-Planck-Institut gearbeitet haben und im Anschluss an ein leistungsfähiges Labor in ihrem jeweiligen Herkunftsland zurückkehren. Dort forschen sie an einem Thema weiter, welches im Zusammenhang mit dem gastgebenden Max-Planck-Institut steht.

Quelle: Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung/ IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Tschechische Republik Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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