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EU assoziiert Ukraine zu europäischen Forschungsförderprogrammen und bietet Unterstützung für ukrainische Technologie-Start-ups

Berichterstattung weltweit

Am 9. Juni 2022 trat das Assoziierungsabkommen der Ukraine zu Horizont Europa und dem Forschungs- und Ausbildungsprogramm von EURATOM in Kraft. Das Abkommen gilt rückwirkend ab dem 1. Januar 2021. Gleichzeitig kündigte die EU Unterstützung für ukrainische technologieintensive Start-ups über den Europäischen Innovationsrat an.

Mit dem nun durch die Ukraine ratifiziertem Assoziierungsabkommen können sich Forschende an ukrainischen Wissenschaftseinrichtungen unter denselben Bedingungen wie Forschende aus den EU-Mitgliedstaaten am aktuellen EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont Europa beteiligen. Vor dem Hintergrund des anhaltenden völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges hat die EU-Kommission der Ukraine den bei einer Assoziierung fälligen finanziellen Beitrag zu Horizont Europa von rund 20 Millionen EUR für die Jahre 2021 und 2022 erlassen. Das Abkommen schließt auch die Beteiligung am Forschungs- und Ausbildungsprogramm der Europäischen Atomgemeinschaft ein.

Die Unterstützung ergänzt die laufenden Initiativen ERA4Ukraine, Horizon4Ukraine und ERC4Ukraine sowie ein spezielles Stipendienprogramm in Höhe von 25 Millionen EUR im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) für vertriebene ukrainische Forschende. Zudem unterstützt die Assoziierung das globale Konzept der EU für Forschung und Innovation "Europas Strategie für internationale Zusammenarbeit in einer sich verändernden Welt", das die Öffnung der europäischen Forschungssysteme für Drittstaaten zur Förderung exzellenter Wissenschaft und Innovationen sowie zur Bewältigung globaler Herausforderungen vorsieht.

Die EU-Kommission stellt zudem insgesamt 20 Millionen EUR zur Unterstützung der ukrainischen Innovationsgemeinschaft bereit. Mit einer neuen Initiative unterstützt die EU-Kommission mindestens 200 ukrainische Start-ups mit bis zu 60.000 Euro. Die Initiative wurde durch eine gezielte Änderung des Arbeitsprogramms 2022 des Europäischen Innovationsrats EIC ermöglicht. Die Mittel werden über eine am 23. Juni startende Ausschreibung zur Förderung eines europaweiten Netzes von Start-up-Verbänden ausgeschüttet. Dabei werden Synergien mit einschlägigen EU-Initiativen wie dem Enterprise Europe Network sichergestellt. Mit der Maßnahme möchte der Europäische Innovationsrat die Kontinuität der Geschäftstätigkeit ukrainischer Technologieunternehmen sichern und ihr Wachstum fördern. Unter anderem sollen damit ukrainische Start-up-Unternehmen auf eine Bewerbung um künftige EIC-Finanzierungsmöglichkeiten vorbereitet werden. Der EIC wird zusätzlich nicht-finanzielle Unterstützung, wie z. B. Beratungsdienste für Unternehmen und die Vermittlung von Kontakten anbieten.

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Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ukraine EU Themen: Fachkräfte Förderung Innovation Wirtschaft, Märkte

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