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Europäischer Innovationsrat: erste Beteiligungsinvestitionen in Start-ups und KMU in Höhe von 178 Mio. Euro

Berichterstattung weltweit

Die Europäische Kommission hat am 6. Januar 2021 die erste Runde direkter Beteiligungsinvestitionen aus dem Fonds des Europäischen Innovationsrats (EIC) angekündigt. 42 hochinnovative Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erhalten insgesamt rund 178 Mio. Euro an Beteiligungskapital, um Innovationen in den Bereichen Gesundheit, Kreislaufwirtschaft, fortgeschrittene Fertigung und anderen Bereichen zu entwickeln und in größerem Maßstab umzusetzen. Die französische CorWave ist das erste dieser EU-Unternehmen, in das der EIC-Fonds investiert.

Die Kapitalbeteiligungen, die zwischen 500 000 Euro und 15 Mio. Euro je Empfänger betragen können, ergänzen die Zuschussfinanzierung, die bereits im Rahmen des EIC-Accelerator-Pilotprojekts gewährt wurde, um Unternehmen ein schnelleres Wachstum zu ermöglichen. Damit tätigt die Kommission zum ersten Mal direkte Beteiligungs- und beteiligungsähnliche Investitionen (Beteiligungsinvestitionen in Kombination mit Zuschüssen) in Start-up-Unternehmen und erwirbt Eigentumsanteile von voraussichtlich 10 Prozent bis 25 Prozent.

Seit Dezember 2019 sind im Rahmen des EIC-Accelerator-Projekts bereits 293 Unternehmen ausgewählt worden, denen Zuschüsse von mehr als 563 Mio. Euro gewährt werden. Davon erhalten 159 Unternehmen zudem die neuen Beteiligungsinvestitionen aus dem EIC-Fonds. Die 42 Unternehmen, deren Unterstützung heute bekannt gegeben wurde, sind die ersten dieser Gruppe, die die Bewertung und die Sorgfaltsprüfung erfolgreich bestanden haben. Die anderen 117 Unternehmen durchlaufen diesen Prozess noch und erhalten die Unterstützung je nach dessen Ergebnissen. 

Das französische Unternehmen CorWave erhält die erste direkte Kapitalbeteiligung. Seine Mission ist ein neuer Behandlungsstandard für Patienten mit lebensbedrohlicher Herzinsuffizienz. Die Finanzhilfe von 15 Mio. Euro aus dem EIC-Fonds hat eine entscheidende Rolle gespielt, weil dadurch weitere Investoren für das französische KMU mobilisiert werden konnten. So kamen in der vierten Phase der Anschubfinanzierung für CorWave Investitionen in Höhe von 35 Mio. Euro zusammen.

Mit diesem Kapital kann CorWave das von ihm entwickelte innovative Medizinprodukt, das die linke Herzklappe unterstützt, (Left Ventricular Assist Device, LVAD) auf den Markt bringen und seinen Erfolgskurs weiterverfolgen. Das LVAD wird die Lebensqualität von Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz deutlich verbessern, da schwere Komplikationen und die Notwendigkeit erneuter Krankenhausaufenthalte um die Hälfte reduziert werden. Außerdem wird das große Wachstumspotenzial des Unternehmens in Arbeitsplätze in der EU münden.

Die Finanzierungsvereinbarungen mit den anderen begünstigten Unternehmen werden zurzeit fertiggestellt und in Kürze bekannt gegeben. In dieser ersten Investitionsrunde wurden unter anderem auch Unternehmen aus den Niederlanden, Irland und Island unterstützt.

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Quelle: Europäische Komission Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Frankreich Irland Island Niederlande EU Themen: Förderung Innovation Lebenswissenschaften

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