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US-Haushaltsjahr 2021: Keine Kürzungen für Forschung

Berichterstattung weltweit

Der US-Kongress hat sich auf ein Gesetzespaket geeinigt, das die Mittel für das Fiskaljahr 2021 endgültig festlegt und rund 900 Milliarden USD für die Pandemiebekämpfung bereitstellt. Entgegen des Budgetentwurfs der Trump Administration sieht der verabschiedete Haushaltsplan keine Einschnitte in die Mittel der US-Forschungsorganisationen vor. Darüber hinaus erhöht ein neues Energiegesetz den zukünftigen Bewilligungspielraum für Programme des Energieministeriums etwa zu klimafreundlichen Energietechnologien.

Der endgültige US-Haushaltsplan beinhaltet unter anderem Erhöhungen von 5 % für das National Institute of Standards and Technology (NIST), 3 % für die National Institutes of Health (NIH), 2,5 % für die National Science Foundation (NSF), 2,3 % für das Science Mission Directorate der NASA und 0,4 % für das Wissenschaftsbüro des Department of Energy (DOE).

Das Budget der NIH beläuft sich nun auf 42,9 Mrd. USD, ein Anstieg um 33 % gegenüber 2016. Das für das Wissenschaftsbüro des DOE vorgesehene Budget bleibt in diesem Jahr fast unverändert bei einer Steigerung von nur 0,4 % auf 7,026 Mrd. USD, nachdem es in den drei vorangegangenen Haushaltszyklen um insgesamt fast 30 % gestiegen war. Der Kongress hat die Prioritäten zwischen den sechs Forschungsprogrammen des DOE-Wissenschaftsbüros leicht verschoben. So erhält die Forschung im Bereich Advanced Scientific Computing, die die Bemühungen im Bereich Supercomputing unterstützt, ein mit 1,015 Mrd. USD um 3,6 % im Vergleich zum Vorjahr erhöhtes Budget. Zudem weist der Kongress an, mindestens 245 Mio. USD für Quanteninformationswissenschaften und 100 Mio. USD für Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen einzusetzen.

Der diesjährige Haushaltsplan setzt das langsame, aber stetige Wachstum des Budgets der NSF fort, die vergangenes Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feierte. Sowohl das Forschungs- als auch das Bildungsbudget werden um 2,5 % auf 6,9 Mrd. USD bzw. 968 Mio. USD steigen. In dem Budget sind ebenfalls Steigerungen der Mittel auf 226 Mio. USD für Quanteninformationswissenschaften und 868 Mio. USD für Künstliche Intelligenz vorgesehen.

Zusätzlich zum Haushalt hat der Kongress rund 900 Mrd. USD für Maßnahmen zur Entlastung von den Folgen der Covid-19-Pandemie angekündigt. Im Konjunkturprogramm sind 23 Mrd. USD an allgemeinen Hilfen für Hochschulen enthalten, was jedoch weit unter den Forderungen von 120 Mrd. USD der Hochschulverbände liegt. Zudem sind keine "Notfall"-Aufwendungen für wissenschaftliche Einrichtungen oder Mittel zur Bewältigung von Unterbrechungen von Forschungsprojekten vorgesehen, wie es im Research Investment to Secure the Economy (RISE) Act gefordert wurde.

Die energiepolitischen Bestimmungen des Pakets, genannt "Energy Act" (Energiegesetz), bringen die Anfang 2020 im Senat und im Repräsentantenhaus eingebrachten Gesetzesentwürfe in Einklang. Obwohl sie keine direkte Finanzierung vorsehen, enthalten die Bestimmungen künftige Bewilligungsräume (Authorizations) für Programme des Energieministeriums, einschließlich großer Budgeterhöhungen für Forschung und Entwicklung im Bereich Kohlenstoffmanagement, fortschrittliche Kernreaktortechnologie und die Advanced Research Projects Agency (ARPA)-Energy.

Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) erhält einen Budgetzuwachs von 1,5 % auf 5,4 Mrd. USD, wodurch insbesondere die Mittel für Klima- und Wetterforschungsprogramme erhöht und Unterstützung für Projekte zur Anschaffung von Wettersatelliten zur Verfügung gestellt werden.

Zum Nachlesen

Anmerkung der Redaktion vom 18.01.2021 : Die Nachricht wurde mit einem Hinweis auf den "Energy Act" ergänzt.
Anmerkung der Redaktion vom 01.02.2021 : Die Nachricht wurde mit einem Hinweis auf NOAA ergänzt.

Quelle: American Institute of Physics / Science Redaktion: von Anna März, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA Themen: Strategie und Rahmenbedingungen

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