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Global Innovation Index 2019 erschienen

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Am 24. Juli wurde die zwölfte Ausgabe des Global Innovation Index vorgestellt. Die Schweiz wird im achten Jahr in Folge als innovativste Volkswirtschaft der Welt ausgezeichnet. Gefolgt von Schweden, den USA und den Niederlanden. Deutschland belegt wie im Vorjahr Rang neun.

Der Global Innovation Index (GII) wird jährlich von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO), der Cornell Universität und der Business School INSEAD herausgegeben. Er bewertet in diesem Jahr die Innovationskraft von 129 Staaten anhand von 80 Indikatoren. Dabei werden sowohl Input- als auch Outputfaktoren zum Innovationssystem gemessen. Unter dem Titel “Creating Healthy Lives – The Future of Medical Innovation” untersucht die diesjährige Ausgabe schwerpunktmäßig Innovationen im Gesundheitswesen; berücksichtigt werden dabei Themen wie Künstliche Intelligenz, Genomik und Gesundheitsapps.

Im Gesamtranking wurde wie in den vergangenen acht Jahren die Schweiz als Land mit der größten Innovationskraft bewertet. Gefolgt von Schweden (GII 2018: Rang 3), den USA (6) und den Niederlanden (2). Deutschland konnte die Platzierung des Vorjahres verteidigen und wird auf Rang neun gelistet. Europäische Staaten dominieren das Ranking: nur drei nichteuropäische Staaten werden in den Top Ten geführt: Die USA (GII 2019: 3) als führender Staat in Nordamerika, Singapur (8) als innovationsstärkste Nation in Südostasien, Ostasien und Ozeanien sowie Israel (10) als Innovationsführer in Nordafrika und Westasien. Vor allem Singapur hat in der Region mit Südkorea (11), China (14) und Japan (15) starke Konkurrenz.

Führende Staaten in anderen Regionen schneiden deutlich schlechter ab. In Zentral- und Südasien konnte Indien sich um fünf Plätze auf Rang 52 verbessern und ist wie im Vorjahr vor dem Iran (62) und Kasachstan (79) Innovationsführer der Region. Chile rutscht im Vergleich zum Vorjahr um vier Plätze auf Platz 51 ab, bleibt aber vor Costa Rica (55) und Mexiko (52) das Land mit der größten Innovationskraft in Lateinamerika und der Karibik. In Subsahara-Afrika ist Südafrika auf Rang 62 vor Kenia (77) und Mauritius (82) die führende Nation.

Als übergreifendes Fazit stellt der GII 2019 fest, dass sich die globale Wissenschafts-, Innovations-, und Technologielandschaft seit etwa einer Dekade im Wandel befindet. Länder mit mittleren Einkommen, vor allem in Asien, haben zunehmend einen größeren Anteil an den globalen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung und melden mehr Patente an. Im Vergleich dazu stagineren die FuE-Ausgaben in einigen Ländern mit hohen Einkommen seit einigen Jahren oder steigen nur langsam. Zudem mache sich bemerkbar, ob Innovation in einem Land politisch gefördert wird. Dazu WIPO-Generaldirektor Francis Gurry:

"The GII shows us that countries that prioritize innovation in their policies have seen significant increases in their rankings. The rise in the GII by economic powerhouses like China and India have transformed the geography of innovation and this reflects deliberate policy action to promote innovation."

Protektionistische politische Maßnahmen würden sich hingegend hemmend auf das Innovationssystem auswirken.

Neben Staaten bewertet der GII auch Hightech-Regionen. Die meisten Cluster finden sich in den USA, China und Deutschland. Die Top Fünf Cluster sind im GII 2019: Tokyo-Yokohama (Japan); Shenzhen-Hong Kong (China); Seoul (Südkorea ); Beijing (China) und San Jose-San Francisco (U.S.). In den Top 100 sind aber auch Regionen aus Staaten wie Brasilien, Indien, Iran, Russland und der Tükei vertreten.

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Quelle: Global Innovation Index Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global Themen: Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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Das Schmuckbild zeigt fünf Glühbirnen. Eine Glühbirne leuchtet.

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