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Bildungsabschlüsse für Geflüchtete: Interaktive Informationsplattform zur beruflichen Bildung für Neuankommende

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) und Kiron Open Higher Education (gGmbH) arbeiten gemeinsam an der Weiterentwicklung des Projektes Hop-on, einer interaktiven Informationsplattform zur beruflichen Bildung für Neuankommende, die an ihre vorhandenen beruflichen Kompetenzen anknüpfen wollen.

Die Technische Universität Hamburg und Kiron Open Higher Education (gGmbH) Berlin unterzeichneten ein Memorandum of Understanding. Im Mittelpunkt steht hierbei die Zusammenarbeit im Projekt Hop-on (Help for Orientation in the Professional System – Online for Newcomers), einer interaktiven und mehrsprachigen Informationsplattform zur beruflichen Bildung für erwachsene, neuankommende Geflüchtete. Ziel der Kooperation ist es, erwachsenen Geflüchteten einfach und transparent Wege im Angebot vorhandener Qualifizierungsangebote zu einem Bildungsabschluss aufzuzeigen.

Hop-on bietet Geflüchteten die Möglichkeit sich im deutschen Bildungssystem zu orientieren, Perspektiven zu entwickeln und kostenfreie Beratungsangebote zu finden. Die Plattform dient zudem der Sensibilisierung aller Akteurinnen und Akteure in der beruflichen und akademischen Bildung und kann somit in der beruflichen Bildungsberatung und in der Studienberatung eingesetzt werden. Sämtliche Elemente von Hop-on entstehen unter der Voraussetzung von Offenheit und die Inhalte werden als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung gestellt. Das bedeutet, dass das Feedback von Nutzerinnen und Nutzern und ihr Austausch untereinander in Form konkreter Erfahrungen, Konsequenzen und Einsatzszenarien abgebildet werden und kontinuierlich zur Weiterentwicklung des Projektes beitragen.

Hop-on ist eine Kooperation des TUHH-Instituts für Technische Bildung und Hochschuldidaktik und dem Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik (INBAS GmbH) und wurde im Rahmen des Projektes “Hamburg Online Open University” (HOOU) entwickelt. In der ersten Förderphase wurde sich auf die berufliche Bildung und Wege zum Berufsabschluss konzentriert. In einer zweiten Förderperiode wird Hop-on bis August 2017 um Aspekte der Studienorientierung erweitert. Initiiert wurde das Projekt am TUHH-Institut für Technische Bildung und Hochschuldidaktik von Prof. Dr. Sönke Knutzen, der einen großen Vorteil in der Kooperation mit Kiron für die Weiterentwicklung des Projektes sieht: „Durch die Kooperation können wir jeweils von den Erfahrungen des anderen lernen und Geflüchteten somit verschiedene Perspektiven im deutschen Bildungskontext aufzeigen.“

Vincent Zimmer, Mitgründer von Kiron:

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit der TUHH einen starken Partner an unserer Seite haben, um Geflüchteten ein unterstützendes Beratungsangebot zur Berufsorientierung bereitzustellen. Durch das Programm Hop-on erhalten sie einen umfassenden Überblick über das deutsche Bildungssystem und mögliche Wege zum Abschluss. So kann sichergestellt werden, dass unsere potenziellen Studierenden mit Berücksichtigung der bereits vorhandenen Erfahrungen und Kompetenzen eine sinnvolle und zielführende Entscheidung bei der Wahl ihres beruflichen Werdegangs treffen.”

Kiron Open Higher Education

Das soziale Start-up Kiron Open Higher Education wurde 2015 von Vincent Zimmer und Markus Kreßler gegründet. Kiron ist die weltweit erste Bildungsplattform, die Geflüchteten einen unbürokratischen Zugang zu Hochschulbildung und erfolgreiches Lernen durch digitale Lösungen ermöglicht. Das integrative Lernmodell 2.0 von Kiron besteht aus durchschnittlich zwei Jahren Onlinestudium, gefolgt von einem Präsenzstudium von weiteren zwei Jahren an einer Partnerhochschule, um einen anerkannten Bachelorabschluss zu erhalten. Geflüchteten ist es möglich unabhängig von ihrem Rechtsstatus, ihren Sprachkenntnissen, kostenfrei ein Studium zu beginnen. Ziel ist sowohl die Förderung wirtschaftlicher und sozialer Integration in die jeweiligen Gastländer, als auch Geflüchtete zu bestärken, durch das Studieren zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu finden. Dafür wird das Programm mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten ergänzt, welche sich an den Bedürfnissen der Studierenden orientieren.

Kontakt

Dr. Tina Ladwig
Technische Universität Hamburg-Harburg
Email: tina.ladwig(at)tuhh.de

Quelle: Technische Universität Hamburg-Harburg / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Global Themen: Berufs- und Weiterbildung Fachkräfte Information u. Kommunikation

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