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BIOCHEM treibt Innovation in der EU an

Die EU treibt fleißig ihre Pläne voran, Innovationen in der industriellen Biotechnologie in Europa zu fördern und das BIOCHEM-Projekt hat sich der Herausforderung dieses Ziels gestellt. Mit Unterstützung aus dem INNOVA-Programm der Europäischen Kommission bietet das europaweite Projekt BIOCHEM Hilfestellung für Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die auf dem sich rasch entwickelnden Markt der Biochemie-Produkte aktiv werden wollen.

Das im Jahr 2010 gestartete Projekt hat bereits damit begonnen, Innovationen in der industriellen Biotechnologie in Europa zu verwirklichen. KMU haben ihr großes Interesse zum Ausdruck gebracht, im Bereich der aus Biomasse hergestellten Produkte wie Biokunststoffe, Bioschmierstoffe, Tenside, Enzyme und Arzneimittel innovativ zu werden.

Ganz oben auf der Agenda von BIOCHEM stehen Verbesserungen der Innovationsfähigkeit von KMU und Unternehmensgründungen im Bereich der Biochemie, die Vollendung einer umfassenden Bewertung des europäischen Marktes für Biochemie-Produkte sowie die Entwicklung einer neuen integrierten Toolbox für die Unterstützung von Unternehmen, um nur einige Punkte zu nennen.

In weniger als einem Jahr haben die BIOCHEM-Partner eines dieser Ziele bereits erreicht. Sie führten eine umfassende Einschätzung der Bedürfnisse, Hindernisse und Chancen des Marktes für Biochemie- Produkte durch. Den Partnern zufolge haben sie außerdem eine Partnerschaftsplattform errichtet, auf der KMU Ideen austauschen und sich Kooperationen sowohl mit Forschungs- als auch Geschäftspartnern sichern können, die in diesen Markt Fuß fassen wollen.

Biochemie-Produkte mit Schwerpunkt auf erneuerbaren, biologischen Rohstoffen wie Pflanzen und Bäume gehören zu den europäischen "Leitmärkten". Das Interesse an der Frage, wo Biochemie-Produkte auf anderen Rohstoffen basierende Erzeugnisse ersetzen können, ist in der EU gestiegen.

"Schon im ersten Jahr von BIOCHEM haben wir viel erreicht", sagt Dr. Steve Fletcher, BIOCHEM-Projektkoordinator von Chemie Innovation Ltd im Vereinigten Königreich. "Unser BIOCHEM-Werkzeugkasten für Unternehmen sollte im April voll funktionsfähig sein. Wir haben qualitativ hochwertige Informationen zur Unterstützung des Projektes zusammengestellt und KMU in ganz Europa identifiziert, die von all diesen Punkten profitieren können."

Die Toolbox ist so konzipiert, dass sie über das Portal Europe INNOVA genutzt werden kann. Sie umfasst Werkzeuge für die Unternehmensplanung und die Lebenszyklusanalyse. Interessenten werden Zugang zu Einrichtungen, Partnern und Finanzierungen haben. Wenn europäische KMU diesen Werkzeugkasten nutzen, um ihre innovativen Ideen zu verwirklichen, können sie von diesem enorm profitieren. Außerdem wird er ihnen auch den benötigen Auftrieb geben, um ihr Wachstum auf dem Markt der Biochemie-Produkte zu beschleunigen, so die BIOCHEM-Partner. "

Im März werden wir etwa 40 Personen - Innovationsmanager aus Einzelstaaten - mit der Nutzung und Anwendung der Toolbox vertraut machen", sagt Dr. Fletcher. "Dann kann die Arbeit beginnen, um das Potenzial eines jeden Unternehmens zu beurteilen und ihnen Informationen zu bieten, die auf ihr spezifisches Profil und ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind."

Die Experten haben eine umfangreiche Datenbank mit den wichtigsten KMU und Start-ups in der EU angelegt, die von einer Unterstützung durch BIOCHEM profitieren könnten. Die BIOCHEM-Partner wollen in diesem Jahr 100 Fachleute prüfen. Ihrer Vorhersage nach wird BIOCHEM bis zu seinem Abschluss 250 KMU unterstützt haben.

Am BIOCHEM-Projekt beteiligt sind Experten aus Belgien, Deutschland, Spanien, Italien, den Niederlanden, Finnland und Großbritannien.

Europe INNOVA, das von der Generaldirektion Unternehmen und Industrie der Europäischen Kommission finanziert wird, befindet sich auf dem besten Weg zum führenden Labor für die Entwicklung, Erprobung und Förderung von neuen Werkzeugen und Instrumenten, um Innovation in der gesamten Region anzutreiben. Letztlich profitieren Unternehmen, die innovativ werden und auf einem technologisch anspruchsvollen Markt Fuß fassen wollen, am meisten von dieser Initiative.

Quelle: CORDIS Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Lebenswissenschaften Förderung Physik. u. chem. Techn. Umwelt u. Nachhaltigkeit Innovation

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