StartseiteAktuellesNachrichtenBMBF-Berufsbildungskooperation mit China trägt Früchte

BMBF-Berufsbildungskooperation mit China trägt Früchte

Am 2. Juli zogen hochrangige Vertreter der chinesisch-deutschen Allianz für berufliche Bildung Bilanz über bisherige gemeinsame Maßnahmen und legten Leitlinien für die künftige Zusammenarbeit fest. Darüber hinaus besuchten sie die Teilnehmer des ersten Lehrganges des chinesisch-deutschen Kooperationszentrums in Chongqing, die momentan die Praxisphase ihrer Fortbildung am Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Erfurt durchlaufen.

Die WorldSkills in Leipzig – das größte internationale Event in der beruflichen Bildung -  boten für das Treffen der Vertreter des chinesischen Bildungsministeriums und des BMBF einen attraktiven Rahmen. Das BMBF pflegt seit 2011 eine Allianz für berufliche Bildung mit der Volksrepublik China.

Im Fokus steht dabei neben einem intensiven Austausch und einer gezielten Vernetzung von Experten aus Wirtschaft, Politik und Sozialpartnern die Einrichtung gemeinsamer Kooperationszentren für berufliche Bildung in China. Ein erstes Zentrum hat im Sommer 2012 in Chongqing erfolgreich seine Arbeit im Bereich KFZ-Mechatronik aufgenommen – das Sino-German Automotive Qualification and Certification Center. Projektverantwortlich ist in Chongqing ein Konsortium deutscher Bildungsanbieter unter Federführung der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk. Das Ziel des Projektes ist die Qualifizierung von chinesischen Berufsschullehrern nach deutschem Vorbild und ausgerichtet auf die spezifischen Anforderungen im Berufsbildungsbereich in China.  

Dabei wird der Aufbau einer Unterstützungsstruktur für berufliche Bildung in China vorangetrieben, bspw. durch die Einrichtung eines Berufsbildungsausschusses in der Region. Die Weiterqualifizierung von KFZ-Experten ist Kernaufgabe des Projektes. Diese werden anschließend als Ausbilder und Multiplikatoren die erworbenen Kenntnisse in Ihr Arbeitsleben in China hineintragen. Der praktische Teil der Fortbildung findet in Deutschland statt – am Berufsbildungszentrum in Erfurt haben die Teilnehmer im April ihre achtmonatige Fortbildung begonnen.

Während des Besuches der Delegation in Erfurt am 3. Juli berichteten die Projektverantwortlichen vom Fortgang des Projektes und den Inhalten der Fortbildung der 16 ausgewählten Berufsschullehrer. Die Kfz-Ausbilder im BBZ unterweisen die chinesischen Gäste in acht Lernfeldern im praktischen Unterricht. Die Teilnehmer sammeln dabei Erfahrungen in Fahrzeugtechnik und Werkzeugausstattung, arbeiten selbst an Motoren, Bremsen oder Elektronik, messen, prüfen und analysieren. Besonders eindrucksvoll sei es beispielsweise, so berichteten die Teilnehmer, dass in Deutschland über die Vermittlung von KFZ-Fachwissen hinaus der gesamte Ablauf der Arbeit in einem Betrieb von Beginn an mitvermittelt würde, der Lehrling sei direkt in den Betrieb integriert.

Darüber hinaus begrüßte die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chefin der Staatskanzlei Thüringen, Frau Walsmann, die Delegation in der Handwerkskammer Erfurt und betonte, dass das Land Thüringen die vertrauensvolle Kooperation mit der Volksrepublik China nicht nur im wirtschaftlichen sondern auch im Bildungsbereich besonders begrüße. 

Redaktion: Länder / Organisationen: China Themen: Berufs- und Weiterbildung

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