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Britischer Haushaltsplan für 2021 veröffentlicht

Berichterstattung weltweit

Der Schatzkanzler des Vereinigten Königreichs Rishi Sunak hat Anfang März den britischen Haushaltsplan für 2021 vorgestellt. Erklärtes Ziel ist die im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie notwendige Unterstützung von Unternehmen und die Sicherung von Arbeitsplätzen durch Steuerermäßigungen und staatliche Zuschüsse sowie die Bewältigung der gesamtwirtschaftlichen Schäden durch Schaffung eines investitions- und innovationsfreundlichen Klimas.

Neben der steuerlichen Entlastung für Unternehmen in diversen Branchen sieht der Haushaltsplan auch Investitionen in innovative Maßnahmen und zukunftsweisende Technologien vor. Eine geplante Begutachtung von Steuererlassen für Forschung und Entwicklung soll die Wettbewerbsfähigkeit des Vereinigten Königreiches sicherstellen. So gibt es ab April 2021 die Möglichkeit 25 Pence jedes britischen Pfundes (GBP), der von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in neues Equipment investieren wird, steuerlich zu verrechnen. Durch Steuererlasse sollen insgesamt 20 Mrd. GBP an Investitionskapital frei werden, steuerliche Investitionskosten für Unternehmen um bis zu 130% sinken.

Der neu eingerichtete landesweite ‘Future Fund: Breakthrough‘ stellt insgesamt 375 Mio. GBP für hochinnovative Unternehmen (v. a. in den Bereichen Life sciences, Quantum computing und Clean tech) bereit, wobei die Fördersumme pro Unternehmen mindestens 20 Mio. GBP beträgt. Kleine und mittelständische Unternehmen haben die Möglichkeit bis zu 20.000 GBP (inkl. weiterer Zuschläge abhängig von Umsatz und Zinslage) an Krediten für Forschung und Entwicklung zu erhalten.

Der Haushaltsplan sieht des Weiteren Unterstützung für Beschäftigte vor. Mit 126 Mio. GBP fördert die britische Regierung die Finanzierung von zusätzlichen 40.000 Praktikums- und Ausbildungsplätzen. Die Ausschüttung der Prämie, die Unternehmen für jede Lehrstelle erhalten, soll bis September 2021 verlängert und auf 3.000 GBP erhöht werden. Weitere 7 Mio. GBP werden bereitgestellt für ein neues "Flexi-Job"-Lehrstellenprogramm, das es Lehrlingen ermöglicht, bei mehreren Arbeitgebern in einem Sektor zu arbeiten. Durch eine Reform des Einwanderungsgesetzes sollen Unternehmen in Großbritannien noch attraktiver für internationale Arbeitnehmer werden. So ermöglichen neuen Regeln bei der Visabeantragung Start-ups und schnell wachsenden Tech-Unternehmen unkompliziert Talente aus aller Welt zu rekrutieren. Durch stark vereinfachte Abläufe der Bürokratie sollen Antragsverfahren beschleunigt werden.

Zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 werden diverse Projekte gefördert, so werden zum Beispiel 27 Mio. GBP in das regionale Energieprojekt Aberdeen Energy Transition Zone und 4,8 Mio. GBP in einen zu entwickelnden Wasserstoff-Hub in Wales investiert. 20 Mio. GBP werden zur Finanzierung eines landesweiten Wettbewerbs zur Entwicklung von schwimmenden Offshore-Wind-Demonstratoren verwendet. Bis 2030 soll hierdurch das Regierungsziel unterstützt werden, genug Elektrizität für jeden Haushalt zu erzeugen. Wiederum 68 Mio. GBP werden herangezogen, um landesweit einen Prototyp-Wettbewerb im Bereich Langzeit-Energiespeicher zu fördern.

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Quelle: GOV.UK Redaktion: von Hendrik Dellbrügge, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Wirtschaft, Märkte

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