StartseiteAktuellesNachrichtenCentre Virchow-Villermé startet MOOC-Reihe

Centre Virchow-Villermé startet MOOC-Reihe

Berichterstattung weltweit

Das deutsch-französische Zentrum für Public Health-Forschung erstellt im Rahmen des Projekts „#MOOCLive“ umfassende Online-Inhalte zu verschiedenen Aspekten öffentlicher sowie globaler Gesundheit und assoziiert dies mit Forschungen zum Nutzerverhalten. Nun wurde das erste MOOC der Reihe zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ vorgestellt.

Das Centre Virchow-Villermé für Public Health Paris-Berlin (CVV) ist eine gemeinsame Einrichtung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Université Sorbonne Paris Cité. Seit 2013 stärkt es die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Neben der Organisation von Workshops ist die insbesondere die Produktion kostenloser Online-Kurse (Massive Open Online Courses, MOOC) für ein weltweites Publikum ein Schwerpunkt der Aktivitäten. 17 MOOCs gibt es bereits.

Im Rahmen von „#MoocLive“ werden nun sechs MOOCs zu den Themen Gewalt gegen Frauen, Internationale Gesundheitsvorschriften, Gesundheitswirtschaft, Gesundheit und Benachteiligung, Rauchentwöhnung von Personen in prekären Situationen sowie Drogenkonsum in globaler Perspektive produziert. Die Online-Kurse sind hauptsächlich auf Französisch und werden in allen offiziellen Sprachen der Vereinten Nationen (Englisch, Arabisch, Spanisch, Französisch, Mandarin und Russisch) untertitelt. Der erste Kurs zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ startet am 18. September 2017 auf der kostenlosen öffentlichen Plattform „France Université Numérique“.

Die MOOCs werden ergänzt durch sogenannte MOODs (Massive Open Online Doc): begleitende, fünf bis zwölfminütige Dokumentationen, die Themen der Kurse aufgreifen und ergänzen. Die Filme richten sich an ein breites Publikum und können lizenzfrei genutzt werden. Die Sprache wird Französisch oder Englisch sein, mit Untertitelung in der jeweils anderen Sprache. Insbesondere frankophone Länder mit geringen finanziellen Ressourcen sollen so angesprochen werden. Ergänzt werden die Inhalte weiterhin durch „Cable Cars“, einminütige Animationen ohne Sprache, die Kernaussagen für jeden verständlich zusammenfassen. Auch diese Filme können lizenzfrei weiter verwendet werden. Ein Beispiel ist diese Animation zum Thema Ebola.

Ziel des Projektes ist es, Bildungsinhalte über öffentliche und globale Gesundheit auf Französisch bereit zu stellen. Gemeinsam mit dem Unternehmen Anéo wird zudem erforscht, welche Faktoren das Nutzerverhalten beeinflussen, welche Verbesserungsvorschläge für künftige Projekte daraus gezogen werden können.

Das CVV und die Universität Paris Descartes haben die Mittel für das dreijährige Projekt in Höhe von 1.150.000 Euro im Rahmen der staatlichen Ausschreibung „Innovative digitale Bildungsangebote“ (Initiatives d'excellence en formations innovantes numériques, IDEFI-N) eingeworben. Weitere Partner sind Paris School of Economics (PSE), das Nationale Institut für Gesundheit und medizinische Forschung Inserm (Institut national de la santé et de la recherche médicale) und Aséo.

Quelle: Centre Virchow-Villermé Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen Information u. Kommunikation Ethik, Recht, Gesellschaft Lebenswissenschaften

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