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China schließt bei FuE-Ausgaben weiter zu USA auf

Berichterstattung weltweit

Mit einem erneuten Wachstum der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung hat China die Lücke zum Spitzenreiter USA weiter geschlossen.

Wie der Staatsrat der Volksrepublik China am 9. Oktober bekannt gegeben hat, sind die staatlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) im vergangenen Jahr um 12,3 Prozent auf insgesamt rund 254 Mrd. USD. angestiegen. Damit konnte die Lücke zu den USA weiter geschlossen werden. Während China im Jahr 2012 noch ein Drittel der Finanzmittel der USA aufwendete, waren es 2016 bereits 88 Prozent. Zugleich wuchsen die FuE-Ausgaben von Unternehmen um 12,5 Prozent auf über 196 Mrd. USD. Die Grundlagenforschung wurde mit gut 14 Mrd. USD gefördert und liegt damit deutlich unter dem Wert der USA (2016: 86,32 Mrd. USD). Bis 2020 verfolgt China das Ziel, den Anteil der FuE-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt von derzeit 2,13 Prozent auf 2,5 Prozent zu erhöhen.

Dem Politikwissenschaftler Cong Cao von der University of Nottingham Ningbo in China zufolge seien die statistischen Daten des chinesischen Staatsrats jedoch nur eingeschränkt mit internationalen Zahlen vergleichbar. Dies liege unter anderem darin begründet, dass Chinas Statistiken die FuE-Finanzierung mit einer Reihe anderer Ausgaben für Wissenschaft und Technologie verknüpften, beispielsweise der Unterstützung der Wissenschaftskommunikation, der Verwaltung, des wissenschaftlichen Austauschs und der wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Andererseits schließt China bei den Ausgaben für die Grundlagenforschung oft Investitionen in Einrichtungen sowie Gehälter von Universitätslehrkräften aus, die von anderen Ländern typischerweise in dieser Kategorie enthalten sind. Trotzdem wird der Anteil der Ausgaben für Grundlagenforschung geringer als in anderen fortgeschrittenen Ländern eingeschätzt. Laut Cao reiche dieses Niveau noch nicht aus, "damit China eine wissenschaftliche Macht wird."

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Quelle: Sciencemag.org / Staatsrat der Volksrepublik China Redaktion: von Alexander Bullinger, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: China Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Grundlagenforschung

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