StartseiteAktuellesNachrichtenChina unter Top 10 der beliebtesten Studienorte für deutsche Studierende im Ausland

China unter Top 10 der beliebtesten Studienorte für deutsche Studierende im Ausland

China lag im Jahr 2012 laut Statistischem Bundesamt auf Platz sieben der beliebtesten Zielländer für deutsche Studierende. Ein Grund dafür sind zahlreiche Kooperationen, die zwischen deutschen und chinesischen Hochschulen in den vergangenen Jahren geschlossen wurden.

Während sich im Jahr 2003 nur 1.280 deutsche Studenten in das Reich der Mitte aufmachten, ist diese Zahl im Jahre 2012 auf gut 6.300 angestiegen. Mit einer Steigerung von knapp 400% innerhalb von 9 Jahren hat sich China auf Platz 7 der beliebtesten Studienländer etabliert. Beliebter sind nur noch Österreich, die Niederlande, die Schweiz, Großbritannien, die USA und Frankreich. Länder wie Kanada oder Australien stagnieren dagegen. Die Russische Föderation und die Vatikanstadt liegen mit 175 bzw. 160 Studierenden auf den letzten Plätzen.

Deutsche Hochschulen spielen bei diesem Wachstum eine entscheidende Rolle. Die Zahl der Kooperationen mit chinesischen Hochschulen ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Oftmals kamen im ersten Schritt chinesische Studierende nach Deutschland und erst im zweiten Schritt wurden Programme für deutsche Studenten in China aufgebaut. Die Hochschulen folgen damit oft den Interessen der Industrie, die für das Wachstum in China Talente mit entsprechenden Kenntnissen benötigen.

Dabei geht die Hoffnung der Studenten auf einen Arbeitsplatz mit China Bezug nicht immer auf: „Wir hören oft Klagen, dass insbesondere Studierende der Sinologie große Schwierigkeiten haben, adäquate Anstellungen nach dem Studium zu finden. Aber auch Studenten anderer Studienrichtungen haben Probleme, wenn Mandarin als Sprache nicht gut beherrscht wird.“ so Dirk Mussenbrock, Gründer des Stellenportals SinoJobs, welches sich auf chinesische und europäische Fach- und Führungskräfte mit China-EU Fokus spezialisiert hat.

Europäische Unternehmen in China werden immer chinesischer und suchen daher vornehmlich chinesische Talente. Mit 25.000 chinesischen Studierenden in Deutschland bietet sich den Unternehmen hier bereits ein großer Pool. „Der Trend der Unternehmen geht eindeutig zu lokalen chinesischen Kräften. Ausländische Kräfte werden vermehrt mit lokalen Verträgen beschäftigt. Expat-Verträge sind eher die Ausnahme. Insbesondere bei jüngeren Kandidaten.“ weiß Dirk Mussenbrock.

Dabei entwickeln sich für Kandidaten mit China-Expertise direkt in Deutschland neue Perspektiven: Immer mehr chinesische Unternehmen gründen oder erwerben Unternehmen in Deutschland und benötigen entsprechend ausgebildetes Personal.

Quelle: Mussenbrock & Wang GmbH Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: China Deutschland Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte

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