StartseiteAktuellesNachrichtenDas „Enterprise Europe Network” verstärkt seine Präsenz in Asien und wird auf Nordafrika ausgedehnt

Das „Enterprise Europe Network” verstärkt seine Präsenz in Asien und wird auf Nordafrika ausgedehnt

Die Europäische Kommission vergrößert das geografische Tätigkeitsgebiet des „Enterprise Europe Network“ zur Unterstützung von KMU, indem sie neue Kontaktstellen in Japan eröffnet und seine Präsenz in China verdoppelt. Die Europäische Kommission bezweckt damit, dass mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus Europa von den rasch wachsenden Märkten in Asien, Lateinamerika und Osteuropa profitieren.

Das Netz wird auch auf die Länder des südlichen Mittelmeerraums ausgedehnt. In Tunesien gibt es bereits acht Kontaktstellen, in Ägypten besteht eine langjährige Partnerschaft, und in Marokko sollen bald Zweigstellen eingerichtet werden. Das „Enterprise Europe Network” hilft Unternehmen, potenzielle Partner auf dem europäischen Markt und den Weltmärkten zu finden und Forschung und Innovation in Gewinne umzusetzen.

Anlässlich der vierten Jahreskonferenz des Netzes am 26. September in Warschau wurden fünf KMU mit den Sonderpreisen „Network Stars“ ausgezeichnet. Mit diesen Preisen werden Unternehmen und Forscher gewürdigt, die das „Enterprise Europe Network“ genutzt haben, um Geschäfts– bzw. Forschungsmöglichkeiten im Ausland zu suchen oder ihr Unternehmen bzw. ihre Forschung weiterzuentwickeln.

Der für Unternehmens- und Industriepolitik zuständige Kommissionsvizepräsident Antonio Tajani erklärte hierzu: „Um konkurrenzfähig zu sein, müssen europäische Unternehmen sich auf Innovation und Internationalisierung konzentrieren. Das „Enterprise Europe Network“ ist dabei einer der Schlüssel zum Erfolg. Durch die neuen Zentren in Japan, China und Nordafrika werden sich unseren Unternehmen noch mehr Möglichkeiten bieten. Es ist wichtiger denn je, dass die am Netz Beteiligten darüber diskutieren, wie Unternehmenspartnerschaften noch intensiviert werden können.

Das Unternehmensnetz wird international tätig

In Japan besteht das Netz aus zwei Kontaktstellen in Tokio, die im Zentrum für industrielle Zusammenarbeit EU-Japan und im Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie angesiedelt sind.

In China ist das „Enterprise Europe Network“ um 13 Zweigstellen erweitert worden. Es ist jetzt in 14 Städten präsent, unter anderem in Tianjin, Fuzhou und Chengdu, und wird voraussichtlich noch weiter expandieren.

Zu den weiteren Ländern, die dem Netz unlängst beigetreten sind, gehören die Ukraine, die Republik Moldau und Mexiko.

Die jüngste Hinwendung zu Afrika soll sowohl den europäischen KMU als auch den KMU in unseren Nachbarländern im Mittelmeerraum zugute kommen, wo ein günstiges Umfeld für KMU und die Weiterentwicklung der Wirtschaft unverzichtbar für die politische Stabilität sind.

Die zusätzliche Förderung der Internationalisierung von KMU durch die EU wird Gegenstand einer Mitteilung der Europäischen Kommission sein, die bis Ende 2011 vorgelegt werden soll.

Unternehmen als „Network Stars“ gekürt

Mit den Preisen „Network Stars“, die auf der Jahreskonferenz des „Enterprise Europe Network“ in Warschau vergeben werden, werden Unternehmen und Forscher ausgezeichnet, die das „Enterprise Europe Network” genutzt haben, um Geschäfts– bzw. Forschungsmöglichkeiten im Ausland zu suchen oder ihr Unternehmen bzw. ihre Forschung weiterzuentwickeln. Die diesmaligen Preisträger sind:

  • Das dänische Windkraftunternehmen APRO und das Britische Unternehmen Cosalt. Sie haben sich durch das Unternehmensnetz gefunden, und durch ihr Joint-Venture sind bereits 30 neue Arbeitplätze entstanden.

  • Der französische Wissenschaftler Dr. Frédérique Magdinier (Institut LBMC) und der Britische Forscher Dr. Mark Maconochie (University of Sussex). Durch das „Enterprise Europe Network“ wurde der Technologietransfer erleichtert, was sich bei der Suche nach einer möglichen Heilung von Schwerhörigkeit als hilfreich erwiesen hat.

  • Icarus Sailing Media, das von zwei ehemaligen griechischen Segelchampions betrieben wird, die noch keine 30 Jahre alt sind, ist mit dem Sonderpreis „Rising Star“ ausgezeichnet worden. Das Netz half ihnen bei der Ermittlung und Sicherung ihrer Rechte an geistigem Eigentum. So konnten sie ein innovatives Unternehmen gründen, das Sendungen über Segelturniere ausstrahlt.

Hintergrund und Ergebnisse

Das Enterprise Europe Network erstreckt sich über 49 Länder und besteht aus knapp 600 Partnerorganisationen, die 3 000 Experten beschäftigen. Dazu gehören Handelskammern, Unternehmensagenturen, Organisationen für regionale Entwicklung, Forschungseinrichtungen, Universitäten, Technologie– und Innovationszentren.

Das Netz wurde im Februar 2008 von der Europäischen Kommission gegründet und ist ein wesentlicher Bestandteil des EU-Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation, das auf die Förderung der Konkurrenzfähigkeit der europäischen Unternehmen ausgerichtet ist. In den letzten drei Jahren hat es Folgendes geleistet:

  • Angebot von Dienstleistungen für 2,5 Mio. europäische Klein– und Mittelunternehmen;

  • Durchführung von über 19 000 lokalen Veranstaltungen für über 750 000 KMU;

  • Beantwortung von rund 375 000 Fragen zu EU-Themen;

  • etwa 66 000 Unternehmen wurden für Kontaktbörsen und Unternehmensreisen gewonnen;

mit Hilfe des Netzes wurden 4 500 Joint Ventures gegründet und es wurde 1 490 Unternehmen dabei geholfen, Fördermittel aus dem Siebten Forschungsrahmenprogramm (FP7) der EU zu beantragen.

Kontakt:
Carlo Corazza
Tel.: +322 29-51752
E-Mail: carlo.corazza(at)ec.europa.eu

Andrea Maresi
Tel.: +322 29-90403
E-Mail: andrea.maresi(at)ec.europa.eu

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