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Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert vier neue Internationale Graduiertenkollegs

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur weiteren Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland 16 neue Graduiertenkollegs (GRK) ein, darunter vier Internationale Graduiertenkollegs (IGK) mit Partnern in Australien, Japan, Kanada und den USA.

Dies beschloss jetzt der zuständige Bewilligungsausschuss auf seiner Herbstsitzung in Bonn. Die Einrichtungen nehmen ihre Arbeit überwiegend zum April 2016 auf; sie werden zunächst viereinhalb Jahre lang gefördert und erhalten in dieser Zeit insgesamt etwa 72 Millionen Euro. Zusätzlich zu den 16 neuen Kollegs stimmte der Bewilligungsausschuss der Verlängerung von zwei Kollegs für weitere viereinhalb Jahre zu.

Die Herbstsitzung des Bewilligungsausschusses fiel zusammen mit dem 25-jährigen Bestehen des Programms der Graduiertenkollegs, das mit einer Festveranstaltung im Museum Koenig in Bonn begangen wurde. 1990 richtete die DFG auf Empfehlung des Wissenschaftsrates das Förderprogramm ein und verhalf damit der Idee der strukturierten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland zum Durchbruch. Die Kollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, in einem Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Mit ihnen sind Art und Qualität der fachlichen und persönlichen Betreuung von Promovierenden sowie die strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen von Nachwuchsforscherinnen und -forschern deutlich verbessert und intensiviert worden.

Zugleich haben Graduiertenkollegs auch eine strukturelle Prägekraft entwickelt. Viele ihrer Elemente fanden Eingang in andere Organisationsformen der Nachwuchsausbildung. So waren sie ein Vorbild für Graduiertenschulen, Research Schools, Graduiertenakademien oder Graduiertenzentren. Weiterhin haben sie die Umstellung der Förderung von Promovierenden von Stipendien auf Stellen, den Abschluss von Betreuungsvereinbarungen, die Einführung von Gleichstellungsstandards und die Internationalisierung der Nachwuchsförderung in Deutschland vorangetrieben.

Aktuell fördert die DFG insgesamt 189 Graduiertenkollegs. Davon sind 30,7 Prozent im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften angesiedelt, 23,8 Prozent in den Lebenswissenschaften, 30,2 Prozent in den Naturwissenschaften und 15,3 Prozent in den Ingenieurwissenschaften. Hinzu kommen die jetzt bewilligten 16 Kollegs, sobald diese ihre Arbeit aufnehmen.

Seit 1999 fördert die DFG auch Internationale Graduiertenkollegs. Sie sind an einer deutschen und zumeist einer ausländischen Hochschule angesiedelt und bearbeiten ein gemeinsames Forschungsprogramm. Zurzeit fördert die DFG 38 Internationale Graduiertenkollegs, das ist rund ein Fünftel aller Kollegs. Insgesamt sind weltweit 20 Länder an Internationalen Graduiertenkollegs beteiligt.

Zu den bestehenden IGK kommen nun vier neue Internationale Kollegs hinzu:

  • Neuronale Grundlagen der Modulation von Aggression und Impulsivität im Rahmen von Psychopathologie (Kooperationspartner: University of Pennsylvania, USA)
  • Deep Earth Volatile Cycles (Kooperationspartner: Tohoku Universität, Japan)
  • Myeloid Antigen Presenting Cells and the Induction of Adaptive Immunity ( Kooperationspartner: University of Melbourne, Australien)
  • PRoTECT – Pflanzliche Gefahrenabwehr (Kooperationspartner: University of British Columbia, Kanada)

Ausführliche Informationen zum Förderprogramm und den geförderten Graduiertenkollegs finden sich unter:

Medienkontakt:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG
Tel. +49 228 885-2443
E-Mail: presse(at)dfg.de

Fachlicher Ansprechpartner in der Geschäftsstelle:

Dr. Armin Krawisch
Leiter der Gruppe Graduiertenkollegs, Graduiertenschulen, Nachwuchsförderung
Tel. +49 228 885-2424
E-Mail: armin.krawisch(at)dfg.de

Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG Redaktion: Länder / Organisationen: Australien Japan Kanada USA Themen: Bildung und Hochschulen Förderung

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