StartseiteAktuellesNachrichtenDeutsches Know-how für afrikanische Landwirtschaft: Bundesentwicklungsminister Müller und Hochschule Weihenstephan-Triesdorf vereinbaren Förderung für Nachwuchskräfte aus Afrika

Deutsches Know-how für afrikanische Landwirtschaft: Bundesentwicklungsminister Müller und Hochschule Weihenstephan-Triesdorf vereinbaren Förderung für Nachwuchskräfte aus Afrika

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

25 junge Agrar-Fachkräfte aus Afrika werden künftig die Chance haben, an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) in einem Postgraduiertenkurs ihr Wissen über "Wertschöpfungsketten in der Agrarwirtschaft" zu vertiefen.

Im Rahmen seines Besuches auf dem Campus hat Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller am 11. September eine entsprechende Vereinbarung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf unterzeichnet. Das gemeinsame Angebot richtet sich an herausragende Master-Absolventen von Universitäten in ausgewählten afrikanischen Partnerländern.

"Mit der heute vereinbarten Initiative teilen wir deutsches ​Know-how und Fachwissen mit zukünftigen afrikanischen Führungskräften. Sie sind hoch motiviert, eine innovative und nachhaltige Landwirtschaft in ihren Herkunftsländern umzusetzen", so Bundesminister Gerd Müller. Die afrikanischen Nachwuchswissenschaftler können einen fünfmonatigen Postgraduiertenkurs an der Hochschule belegen, der durch einen Grundlagensprachkurs in Deutsch ergänzt wird. Die fachliche Ausbildung umfasst Studienarbeiten und Lehrveranstaltungen zur nachhaltigen Agrarproduktion, zu Planung und Management von Wertschöpfungsketten, zur Analyse von Märkten sowie zur Entwicklung von Geschäftsideen für den einheimischen Markt. Die Module haben einen hohen Praxisbezug. Ein Alumni-Netzwerk soll zudem die Kooperation zwischen der HSWT und den Hochschulen der Partnerländer stärken.

Die Kooperation des Bundesentwicklungsministeriums mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ist eingebettet in das BMZ-Leuchtturm-Vorhaben "Grüne Innovationszentren" und den "Marshallplan mit Afrika": Allein in Afrika hat das BMZ inzwischen dreizehn Innovationszentren eingerichtet, deren Ziel unter anderem die Vermittlung moderner und nachhaltiger Anbaumethoden für die Landwirtschaft ist.

Die Teilnehmer des Postgraduiertenkurses werden aus den dreizehn Partnerländern mit Innovationszentren kommen. Jährlich kommen 20 Millionen junge Menschen in Afrika neu auf den Arbeitsmarkt. Klimawandel und die Sicherung einer angemessenen Ernährung für eine schnell wachsende Bevölkerung sind zentrale Herausforderungen der afrikanischen Landwirtschaft. Deswegen sind gut ausgebildete und mit einer modernen Agrarwirtschaft vertraute Nachwuchsführungskräfte wichtig, um neue berufliche Perspektiven in ihrer Heimat zu schaffen.

Hintergrund

Ziel des Globalvorhabens "Grüne Innovationszentren" als Teil der Sonderinitiative "EINEWELT ohne Hunger" ist es, die Einkommen kleinbäuerlicher Betriebe, Beschäftigung und regionale Versorgung mit Nahrungsmitteln in den ländlichen Zielregionen durch Innovationen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft zu steigern.

Gemeinsam mit zahlreichen Partnern werden Neuerungen bei der Erzeugung, Weiterverarbeitung und Vermarktung von Grundnahrungsmitteln entwickelt und Programme zur Stärkung der heimischen Verarbeitungswirtschaft etabliert und umgesetzt. Das Programm hat derzeit eine Laufzeit bis Ende 2021 mit einem Budget von insgesamt 206 Millionen Euro. Grüne Innovationszentren befinden sich in Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Ghana, Kamerun, Kenia, Malawi, Mali, Mozambik, Nigeria, Sambia, Togo, Tunesien sowie eines in Indien.

Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Redaktion: Länder / Organisationen: Benin Burkina Faso Ghana Kamerun Kenia Mali Nigeria Togo sonstige Länder Themen: Umwelt u. Nachhaltigkeit Förderung Bildung und Hochschulen

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