Die Biologische Materialwissenschaft ist die Schnittstelle zwischen der Material- und Naturwissenschaft und bietet Lösungen für viele der Herausforderungen der Zukunft. Die regenerative Medizin etwa benötigt diversifizierte Biomaterialien, die sehr spezifisch und wohldefiniert mit dem biologischen Wirt interagieren. Die Wissenschaftler haben erkannt, dass in der Natur bereits viele Materialien in ihren Eigenschaften in den Jahrmillionen ihrer Entwicklung optimiert wurden. Ihre Einsatzmöglichkeiten und ihre Flexibilität übertreffen die von künstlich hergestellten Produkten oft bei weitem.
Zum zweiten Mal treffen sich Wissenschaftler der verschiedensten Fachdisziplinen auf Einladung der Gesellschaft für Materialkunde in der Nähe des Schlossparks Sanssouci (Potsdam) und tauschen sich über die aktuellen Themen und Fortschritte in der biologischen Materialwissenschaft, insbesondere im Bereich der bioinspirierten Materialien aus.
Abstracts für die Tagung können noch bis zum 5. November 2013 eingereicht werden. Es sind sowohl Vorträge als auch Posterbeiträge vorgesehen. Das Besondere an der „Euro Bio-inspired Materials“ ist das ungewöhnliche Tagungskonzept mit nur einer Parallele, Lectures und Short Lectures sowie Diskussionsrunden bis 22:00 Uhr an allen drei Abenden. Ziel der Tagung ist es, die Funktionsweisen der Natur besser zu verstehen und neue bioinspirierte Materialien für technische Anwendungen zu entwickeln.
Tagungsleiter Prof. Peter Fratzl vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam freut sich über über die Ergänzung durch die Workshops, sogenannte „Winter Schools“, zu den DFG-Schwerpunktprogrammen: „Die Winter Schools sind die ideale Ergänzung zum Tagungsprogramm“, so Fratzl. Der Workshop zum SPP 1420 widmet sich dem Thema „Biomimetic Materials Research: Functionality by Hierarchical Structuring of Materials“. Mehr über die „Generation of Multifunctional Inorganic Materials by Molecular Bionics” (SPP 1569) erfahren die Teilnehmer in der zweiten Winter School. In den Workshops werden die Grundlagen der sich überschneidenden Fachgebiete vermittelt. So haben auch junge Wissenschaftler die Möglichkeit, sich in die neuen Themen schnell einzuarbeiten.
Über die DGM
Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V. ist die größte technisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft auf dem Gebiet der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in Europa. Die DGM fördert mit ihren interdisziplinären Fachausschüssen, Veranstaltungs- sowie Fortbildungsreihen den Dialog zwischen Wissenschaft und Industrie. Der Verein mit Sitz in Frankfurt sorgt für eine deutschlandweite und internationale Vernetzung der Experten, organisiert europaweit Tagungen und Kongresse und bezieht auch den Nachwuchs ein. Mit Exkursionen, vergünstigtem Zugang zu Fortbildungs- und Tagungsplätzen, einer Jugendvertretung („Jung-DGM“) und speziellen Nachwuchsveranstaltungen unterstützt die DGM junge Materialwissenschaftler und Werkstofftechniker. Die Fachausschüsse der DGM decken nahezu alle Materialklassen, Prozesstechniken zur Materialherstellung und -verarbeitung, Erkenntnis- und Anwendungsfelder im Bereich der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik ab.
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