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Ergebnisse des französischen Open-Science-Barometer 2022 veröffentlicht

Berichterstattung weltweit

Das französische Ministerium für Hochschulbildung und Forschung veröffentlichte am 13.03.2023 die Ergebnisse des “Barometers für Open Science” für das Jahr 2022. Diese bestätigen: Zum vierten Mal in Folge steigt der Open-Science-Anteil unter den französischen wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Die Bewahrung, Verbreitung und gemeinsame Nutzung der Ergebnisse, Methoden und Produkte wissenschaftlicher Forschung ist das Ziel des französischen zweiten "Nationalen Open Science-Plan 2021-2024". Durch den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und – wenn möglich – dazugehörigen Forschungsdaten, Quellcodes und Methoden soll ein Ökosystem geschaffen werden, in dem Wissen und Wissenschaft transparenter, fundierter und reproduzierbarer – somit effizienter und kumulativer werden. Mit dem zweiten Nationalen Open Science-Plan setzt Frankreich den ehrgeizigen Weg fort, bis 2030 das Ziel von 100 Prozent Open-Access-Publikationen zu erreichen.

Das Open-Science-Barometer ist ein wichtiges Instrument zur Steuerung dieser nationalen Strategie. Es baut vollständig auf offenen Daten und einer offenen Methodik auf und misst die Öffnung der Wissenschaft anhand verschiedener Indikatoren. Dabei wird es fortlaufend weiterentwickelt: Nachdem im Jahr 2021 Indikatoren zur Gesundheitsforschung hinzugefügt wurden, wurde es nun um Daten zu Doktorarbeiten erweitert.

Die diesjährige Auswertung des Open-Science-Barometers unterstreicht die bisher erreichten Fortschritte: Zwei Drittel der 160.000 im Jahr 2021 in Frankreich veröffentlichten wissenschaftlichen Publikationen waren im Dezember 2022 offen zugänglich. 74 Prozent der im Jahr 2020 verteidigten Dissertationen sind frei verfügbar, in den Bereichen Mathematik und Astronomie sogar 95 Prozent.

In der Ausgabe 2022 des Barometers werden erstmalsneue Indikatoren eingesetzt. Diese messen den Open-Science-Charakter von Forschungsdaten sowie von Quellcodes und Software im Zusammenhang mit Fachveröffentlichungen. Methodisch basieren die neuen Indikatoren auf einer Volltextsuche sowie dem Einsatz künstlicher Intelligenz. Auf dieser Grundlage erfolgte eine erste Schätzung, wonach 22 Prozent der französischen wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die sich auf die Erstellung eines Datensatzes stützen, offen oder gemeinsam genutzt werden.

Das französische Open-Science-Barometer ist sowohl auf Französisch als auch auf Englisch online verfügbar. Die englische Version kann unter folgendem Link erreicht werden: https://frenchopensciencemonitor.esr.gouv.fr.

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Quelle: MESR Redaktion: von Sylvie Rijkers-Defrasne, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Frankreich Themen: sonstiges / Querschnittsaktivitäten Strategie und Rahmenbedingungen

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