Die Direktorin des MWNO Sandra Dahlke stellte die Arbeit im Südkaukasus in den Kontext des dezentralen Netzwerkes mit seinen Standorten entlang der interimperialen Kontaktzonen in Osteuropa. Sie betonte die Vernetzungs- und Brückenfunktion, die das MWNO zwischen Gastländern und Deutschland mit dem Max Weber Forum Helsinki, dem zusammen mit dem Deutschen Historischen Institut (DHI) Warschau betriebenen Standort in Vilnius sowie dem Büro in Tbilissi versieht. Sandra Dahlke verwies auch auf die Arbeit der Forschungsstelle Ukraine.
In seinem Grußwort nahm Ernst Peter Fischer Bezug auf die Rolle von verschiedenen Traumata für die Geschichte der Region. Seiner Besorgnis hinsichtlich der Zivilgesellschaft im Südkaukasus stellte Ute Frevert ihr Vertrauen in das kritische Potential von Wissenschaft gegenüber. Zudem bekräftigte sie das Engagement der MWS in Osteuropa.
Der neue Leiter des Büros in Tbilissi und stellvertretende Direktor des MWNO Moritz Florin hob die Bedeutung des Büros für den Südkaukasus hervor. Es gelte in der Forschung transnationale Vernetzung und globale Perspektiven voranzutreiben und zugleich den Standort Tbilissi zu nutzen, um neu auf die transregionale Geschichte der eurasischen Imperien zu blicken. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Südkaukasus berichteten zudem über ihre Erfahrungen mit dem Deutschlandstipendium. Sie unterstrichen die Zentralität von Vernetzung und Vertrauen.
Zum Nachlesen
- Max Weber Stiftung (23.06.2025): Feierliche Eröffnung des MWS Branch Office Tbilissi