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EU-Kommission: Strategische Vorausschau 2022 veröffentlicht

Berichterstattung weltweit

Die EU-Kommission hat am 29. Juni 2022 ihre Strategische Vorausschau 2022 zur Verzahnung ("Twinning") des grünen und digitalen Wandels vor dem Hintergrund veränderter geopolitischer Kontexte veröffentlicht.

Der diesjährige Bericht zeigt insbesondere Wechselwirkungen aber auch Spannungen zwischen Zielen und Auswirkungen des grünen und digitalen Wandels auf und hebt die entscheidende Rolle digitaler Technologien für eine stärker ökologische Ausrichtung der CO2-emissionsstärksten Wirtschaftssektoren der EU (Energie, Verkehr, Industrie, Baugewerbe und Landwirtschaft) hervor. Außerdem skizziert er geopolitische, soziale, wirtschaftliche und regulatorische Einflussfaktoren sowie deren Auswirkungen auf das "Twinning" im Zeitraum bis 2050. Die Agenda dieser strategischen Vorausschau wird in die Ausarbeitung der nächsten Arbeitsprogramme der EU-Kommission und die mehrjährige Programmplanung einfließen. Dazu werden in diesem Foresight-Bericht insbesondere die folgenden Handlungsschwerpunkte für politische Maßnahmen definiert:

  • Stärkung der Resilienz und der offenen strategischen Autonomie in "Twinning"-relevanten Sektoren
  • Intensivierung einer sog. "grünen und digitalen Diplomatie" durch den globalen Stellenwert der EU im Bereich Regulierung und Normung sowie durch die Förderung von Werten der EU und den Ausbau von Partnerschaften
  • Strategisches Management der Versorgung der EU mit kritischen Rohstoffen
  • Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts
  • Anpassung der Bildungs- und Ausbildungssysteme an den beschleunigten technologischen Fortschritt und sich verändernde sozioökonomische Rahmenbedingungen
  • Mobilisierung zusätzlicher Investitionen in neue Technologien und Infrastrukturen, insbesondere im Forschungs- und Innovationsbereich mit Schwerpunkt auf länderübergreifende Vorhaben zur Bündelung von EU-, nationalen und privaten Ressourcen
  • Entwicklung eines Monitorings zur Messung von Wohlergehen jenseits des BIP und zur Bewertung der förderlichen Auswirkungen der Digitalisierung und ihres ökologischen Einflusses
  • Gewährleistung eines zukunftssicheren Regulierungsrahmens für den gemeinsamen Binnenmarkt, z.B. durch Aktualisierung des Regelwerks für staatliche Beihilfen oder den Einsatz künstlicher Intelligenz zur Unterstützung der Politikgestaltung und der Bürgerbeteiligung
  • Stärkung eines globalen Ansatzes für die Festlegung von Standards hinsichtlich eines wettbewerbsfähigen Nachhaltigkeitsansatzes basierend auf dem Prinzip "Reduzieren, Reparieren, Wiederverwenden und Recyceln"
  • Förderung eines robusten Rahmens für die Cybersicherheit und den sicheren Datenaustausch, um letztlich das gesellschaftliche Vertrauen in "Twinning"-relevante Technologien zu stärken

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Quelle: KoWi-Newsletter Redaktion: von Henry Hensel, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit

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