Der "Bericht über den Stand der digitalen Dekade 2025" zeigt, dass in der EU zwar gewisse Fortschritte erzielt wurden, der Ausbau der Konnektivitäts-Infrastruktur, beispielsweise Glasfaser- und eigenständige 5G-Netze, jedoch weiter hinterher hinke. Auch setzen immer mehr Unternehmen Künstliche Intelligenz (KI), Cloud-Dienste und Big Data ein. Die Einführung müsse jedoch beschleunigt werden. Laut Bericht verfügt etwas mehr als die Hälfte der Europäerinnen und Europäer (55,6 Prozent) über grundlegende digitale Kompetenzen. Die Verfügbarkeit von Fachkräften im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) mit fortgeschrittenen Kompetenzen sei nach wie vor gering und es bestehe eine starke geschlechtsspezifische Kluft, die Fortschritte in Schlüsselbereichen wie Cybersicherheit und KI behindere.
Im Jahr 2024 habe die EU stetige Fortschritte bei der Digitalisierung wichtiger öffentlicher Dienste erzielt, jedoch hänge ein erheblicher Teil der digitalen Infrastruktur der Behörden weiterhin von Dienstleistern außerhalb der EU ab. Die Daten zeigen anhaltende Herausforderungen wie fragmentierte Märkte, übermäßig komplexe Vorschriften, Sicherheitsrisiken und strategische Abhängigkeiten. Weitere öffentliche und private Investitionen und ein leichterer Zugang zu Risikokapital für EU-Unternehmen würden Innovationen beschleunigen und deren Verbreitung fördern.
Aus dem Bericht geht hervor, dass Deutschland führend in der Entwicklung von Spitzentechnologien (wie Halbleitern und Edge Nodes) ist. Durch proaktive Schritte im Quantencomputing sei Deutschland weit vorne mit dabei, müsse allerdings weiterhin die digitalen öffentlichen Dienste, digitale Kompetenzen und die Abdeckung von Hochleistungsnetzen verbessern.
Zum Nachlesen
- Vertretung der EU-Kommission in Deutschland (16.06.2025): EU-Bericht zur Digitalisierung: Deutschland führend in Spitzentechnologien
- Europäische Kommission: Bericht zu Deutschland