StartseiteAktuellesNachrichtenEU-Projekt COMBINE: Modellierung des zukünftigen Verhaltens von Ozeanen und Atmosphäre

EU-Projekt COMBINE: Modellierung des zukünftigen Verhaltens von Ozeanen und Atmosphäre

Das EU-finanzierte Projekt COMBINE beschäftig sich mit ganzheitlichen Erdsystemmodellen, um zuverlässigere Vorhersagen zum Klimawandel treffen zu können. Das Ende Oktober auslaufende Projekt wurde von der Max Planck Gesellschaft koordiniert. Als weiterer deutscher Partner war die Universität Kassel beteiligt.

Im Laufe des vergangenen Jahrhunderts haben sich Atmosphäre und Ozeane erwärmt, die Meereseisausdehnung reduziert und Treibhausgasemissionen erhöht. Wie sich künftige Veränderungen entwickeln und wie die Menschheit sich selbst vor einer möglichen Katastrophen schützen kann, hängt von der Umsetzung wirksamer politischer Maßnahmen und wissenschaftlicher Erkenntnisse ab. Das sind große Herausforderungen, die internationale Zusammenarbeit erfordern.

Das von der EU finanzierte Projekt COMBINE (Comprehensive Modelling of the Earth System for Better Climate Prediction and Projection), das Ende Oktober ausläuft, hat wesentlich zu verbesserten Erdsystemmodelle beigetragen.

"Der wichtigste Beitrag von COMBINE liegt darin, dass wir nun den Klimawandel besser projizieren und vorhersagen können", sagt Projektleiterin Elisa Manzini vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg.

An dem Projekt beteiligten sich führende europäische Forscher auf dem Gebiet der Erdsystemmodellierung mit dem Ziel, besser zu erforschen, wie sich Atmosphäre, Land und Ozeane verhalten und interagieren. Das Projekt war  so erfolgreich, dass europäische Klimawissenschaftler einen Beitrag zur fünften Phase des internationalen Coupled Model Inter-comparison Project (CMIP) des World Climate Research Programme (WCRP) leisten konnten.

COMBINE befasst sich mit der Herausforderung von gekoppelten Stickstoff- und Kohlenstoff-Kreisläufe in Land- und Meeresökosystemen, anhand derer die Wissenschaftler die Denitrifikation der Ozeane untersuchen, als Reaktion auf einen prognostizierten Rückgang der marinen Ökosystemproduktivität. Ein besonders interessanter Aspekt des Projekts konzentriert sich auf die Modellierung der Entwicklung des grönländischen Eisschildes in Bezug auf den Anstieg von CO2 in umfassenden Klimamodellen. Die Einbeziehung von Beobachtungen des Meereises in Klimaprognosen ermöglicht genauere Simulationen der Vergangenheit und einer möglichen zukünftigen Entwicklung des arktischen Meereises.

Ferner untersucht COMBINE die Klimaauswirkungen auf die Verfügbarkeit von Wasser und die Landwirtschaft und hat zur Beurteilung der Anfälligkeit und Anpassungsfähigkeit des Erdsystems beigetragen.

Wissenschaftliche Ergebnisse aus dem Projekt wurden der internationalen Forschungsgemeinschaft in Form von wissenschaftlich begutachteten Artikeln zugänglich gemacht. Tatsächlich konnten im Laufe des Projekts die Forschungsziele von COMBINE sorgfältig auf eine Stärkung der internationalen Forschungsaktivitäten ausgerichtet werden. Folglich werden die Erkenntnisse des Projekts auch weiterhin einen Beitrag zur internationalen Klimaforschung, einschließlich Entscheidungen des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change - IPCC), leisten.

COMBINE läuft noch bis zum 31. Oktober 2013 und erhielt insgesamt EU-Finanzmittel in Höhe von 7,9 Mio. EUR.

Quelle: CORDIS - Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Global Themen: Umwelt u. Nachhaltigkeit Information u. Kommunikation Geowissenschaften

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