StartseiteAktuellesNachrichtenEU-Projekt RECAPT: Kooperation bei innovativen Lebensmitteltechnologien

EU-Projekt RECAPT: Kooperation bei innovativen Lebensmitteltechnologien

Das von der EU finanzierte Projekt RECAPT will die wichtigsten Akteure der Nahrungsmittelindustrie dazu bringen, zusammenzuarbeiten und gemeinsam zu innovieren. Deutsche Projektpartner sind das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik und das EHI Retail Institut.

Die europäische Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist eine der innovativsten auf der ganzen Welt. Sie ist führend bei der Entwicklung innovativer Verfahren und Technologien für die Produktion sicherer, wohlschmeckender und nährstoffreicher Lebensmittel.

Ziel von RECAPT (Retailer and consumer acceptance of promising novel technologies and collaborative innovation management) ist es, die jüngsten wissenschaftlichen und technologischen Fortschritte in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie optimal zu nutzen und ihr zu noch mehr Wettbewerbsfähigkeit zu verhelfen.

Das Projekt will den Informationsaustausch fördern, die Vertrauensbildung unterstützen und langfristig die Zusammenarbeit bei Innovationen entlang der Lebensmittelkette vorantreiben. Das RECAPT-Team ist davon überzeugt, dass der Sektor durch eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Lebensmitteltechnologien anhand der Forschungsergebnisse Produkte herstellen kann, die der sich wandelnden Verbrauchernachfrage gerecht werden.

Die Zusammenarbeit wird die Regale der Geschäfte schneller mit neuen Lebensmitteln bereichern und mehr Abwechslung auf den Tisch bringen, wodurch mehr Werte geschaffen werden und die wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit unterstützt wird. Um eine engere Zusammenarbeit zu erzielen, hat RECAPT ein "Collaborative Food Innovation Forum" (CFIF) für den Dialog und die Vernetzung zwischen Stakeholdern in der Lebensmittelkette aufgebaut.

Das CFIF ist ein einzigartiger Treffpunkt, an dem Wissenschaftler, Lebensmittelhersteller, Einzelhändler, Gastronomen und Verbraucherorganisationen zusammenkommen. Zu den wichtigen Themen, denen sich das CFIF widmet gehören:

  • viel versprechende neue Technologien;
  • Verbraucherakzeptanz neuer Produkte, denen diese neuen Technologien zugrundeliegen;
  • Akzeptanz neuer Produkte durch Einzelhändler und Gastronomen;
  • Innovationsmanagementprozesse im Lebensmittelsektor.

Gegenwärtig hat RECAPT 15 neuartige Lebensmittelverarbeitungstechnologien ermittelt, die zur Entwicklung neuer Lebensmittelprodukte und -dienstleistungen in Europa beitragen könnten. Hierzu gehören u. a. bio-basierte und biologisch abbaubare Verpackungsfolien, essbare Beschichtungen, Elektronenbestrahlung, Hochdruckverarbeitung, Ultraschallschneidemaschinen und RFID (radio-frequency identification tracking). Der erste CFIF-Workshop, auf dem diese Innovationen diskutiert wurden, fand am 25. Oktober 2012 in Paris statt.

Das CFIF spielt tatsächlich eine wichtige Rolle bei der Förderung kooperativer Bemühungen, es unterstützt die Netzwerkbildung für den Wissensaustausch und neue Beziehungsmodelle. Das Team legt besonderes Augenmerk auf die Einbindung von Einzelhändlern, da sie direkten Einfluss auf Kosten, Qualität und Markteinführungszeit neuer Produkte haben. Das Forum soll Stakeholdern die besten und neuesten Informationen zu neuen Lebensmitteltechnologien, -prozesse und -produkte sowie neue Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und innovative Produktions- und Vertriebsverfahren bereitstellen.

Das RECAPT-Projekt erhält EU-Fördermittel in Höhe von nahezu 1 Mio. EU und läuft noch bis November 2014.

Quelle: CORDIS - Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Lebenswissenschaften Engineering und Produktion

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