Euro-Indische Woche

Europa trifft Indien – vom 1. bis 8. Juli bei der Euro-Indischen Woche an der Uni Würzburg. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die historischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Weltregionen. Internationale Ehemalige der Universität tragen zu den Diskussionen bei.

Logo Julius-Maximilians-Universität WürzburgWarum Europäer und Inder sich treffen sollten? Die Europäische Union (EU) gilt als wichtigster Handelspartner Indiens. Sie stuft den Ausbau der Beziehungen zu der aufstrebenden südasiatischen Wirtschaftsmacht als strategisch wichtig ein – und zwar über die bloße Handelspolitik hinaus.

Große Pläne hat auch Indien: Bis 2012 will das Land zum Beispiel die Ausgaben für Bildung verfünffachen und auch seine Universitäten weiter verbessern. Für die Zusammenarbeit mit europäischen Hochschulen eröffnet das neue Chancen.

Impuls für nachhaltigen Austausch setzen

Michaela Thiel, Alumni-Beauftragte der Uni Würzburg, sieht es vor diesem Hintergrund als gewinnbringend an, indische und europäische Ehemalige der Universität in Kontakt zu bringen: „Die Euro-Indische Woche soll den Impuls für einen nachhaltigen Austausch setzen.“ Für ihr Konzept hat sie auch finanzielle Unterstützung gewonnen: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert das Projekt.

Inhaltlich wird die Woche vor allem die Bereiche Wirtschaft, Recht und Geschichte abdecken. Aber auch andere Themen sind vorgesehen: „Indien ist ein Patchwork aus vielen Kulturen und Religionen, und für Europa gilt das genauso“, sagt die Alumni-Beauftragte. Europäer und Inder stünden also vor ähnlichen gesellschaftlichen Herausforderungen und könnten von einem Austausch profitieren.

Feierliche Eröffnung im Audimax

Feierlich eröffnet wird die Euro-Indische Woche am Freitag, 1. Juli, um 17:30 Uhr im Audimax der Uni am Sanderring. Das Programm läuft in englischer Sprache ab: Uni-Vizepräsident Eckhard Pache stellt die internationale Alumni-Gemeinschaft an der Universität vor. Indologie-Professorin Heidrun Brückner präsentiert das Zentrum Modernes Indien der Universität, das an diesem Abend offiziell eröffnet wird.

Grußworte sprechen Universitätspräsident Alfred Forchel, Oberbürgermeister Georg Rosenthal, der indische Generalkonsul Anup K. Mudgal, Würzburgs Europa-Abgeordnete Anja Weisgerber und Professor Jürgen Lehmann, Vorsitzender des Bayerisch-Indischen Zentrums für Wirtschaft und Hochschulen (BayInd).

Abgerundet wird das Programm mit klassischem indischem Tanz und Liedern. Gäste sind willkommen, die Veranstaltung endet gegen 20 Uhr.

Facettenreiches Wochenprogramm

Unterschiedlichste Themen stehen auf dem Programm der Euro-Indischen Woche. In der Theologie etwa geht es um den Dialog der Religionen, in der Volkswirtschaft um die Auswirkungen der Finanzkrise auf Europa und Indien. Politisch-gesellschaftliche Strukturen in Indien werden ebenso thematisiert wie die historisch-kulturelle Wahrnehmung Indiens durch die Europäer.

Ein interkulturelles Training gibt es beim universitären Projekt „Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz“ (GSiK). Zwei Alumni der Universität stellen ein Hilfsprojekt für benachteiligte Schüler in Dehra Dun vor, und der Tee-Sommelier und Alumnus Frank Stößel bietet eine Veranstaltung über Tee-Tradition mit Kostproben an.

Abschluss mit Sommerfest

Auch gefeiert wird in der Euro-Indischen Woche: Beim Internationalen Abend am Mittwoch, 6. Juli, können sich Studierende ab 19 Uhr im Botanischen Garten über Auslandsaufenthalte informieren und dabei Musik und internationales Essen genießen. Zum Abschluss der Woche gibt es am Freitag, 8. Juli, bei schönem Wetter ab 18 Uhr ein Sommerfest im Innenhof der Alten Universität.

Euro-Indische Woche: Zum Programm
http://www.alumni.uni-wuerzburg.de/programme_euro_indian_week

Indien-Kontakte der Universität Würzburg

Zu indischen Partnern hat die Universität Würzburg viele Kontakte, auch dank ihres Lehrstuhls für Indologie und dessen Inhaberin Heidrun Brückner. Vier offizielle Uni-Partnerschaften bestehen: mit der Kannada-Universität Hampi, der Jawaharlal-Nehru-Universität sowie mit den Universitäten Mangalore und Hyderabad. Hinzu kommen Kontakte auf Ebene der Fakultäten und Institute.

Ein Zentrum für Indien-Studien hat die Universität im Jahr 2010 bewilligt bekommen. Zu seinem Aufbau steuert das Bundesforschungsministerium 460.000 Euro bei, denn auch die Bundesregierung will die deutsch-indischen Kontakte vertiefen. Das Würzburger Indien-Zentrum soll den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern beider Länder intensivieren.

Alumni-Arbeit schließt den Kreis

Das Indien-Zentrum und die Partnerschaften werden dafür sorgen, dass die Universität Würzburg in Zukunft noch mehr indische Alumni haben wird. „Mit der Alumni-Arbeit schließen wir hier gewissermaßen den Lebenszyklus“, so Michaela Thiel: „Wir vertiefen die Kontakte zu den Ehemaligen und stoßen dadurch wieder neue Kontakte und Kooperationen an. Das geschieht auch bei Aktionen wie der Euro-Indischen Woche.“

Kontakt
Michaela Thiel
Alumni-Beauftragte der Universität Würzburg,
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