StartseiteAktuellesNachrichtenEuropa und Afrika vereinbaren gemeinsame Finanzierung von Forschungsprojekten

Europa und Afrika vereinbaren gemeinsame Finanzierung von Forschungsprojekten

Europäische und afrikanische Länder haben sich auf die gemeinsame Finanzierung von Verbundforschungsprojekten im kommenden Jahr geeinigt. Die Ankündigung dieser ersten gemeinsamen Initiative erfolgte während eines Besuchs der EU-Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn, zuständig für Forschung, Innovation und Wissenschaft, am 6. November in Cape Town, Südafrika. Der Besuch markierte den 15. Jahrestag des ersten Wissenschafts- und Technologieabkommens der Europäischen Union mit Südafrika.

Die Kommission wird die Aufforderungen zur Einreichung von Projektvorschlägen, für die 11 Mio. EUR zur Verfügung stehen, im Januar veröffentlichen. Die afrikanische Seite, die aus fünf Ländern besteht, soll 4 Mio. EUR beisteuern. Mit den Mitteln sollen verschiedene Forschungsprojekte finanziert werden. Ihre Titel lauten "Erneuerbare Energie", "Übergreifende Herausforderungen" und "Ideenorientierte Forschung". Die Aufforderungen wurden im Rahmen des dreijährigen, mit 2 Millionen EUR ausgestatteten Projekts "ERA-Net for Africa" (ERAFRICA) entwickelt.

"Die heutige Vereinbarung ist von historischer Bedeutung", sagte EU-Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn. Es ist das erste Mal, dass europäische und afrikanische Länder gemeinsam eine Forschungsagenda aufgestellt haben, die von beiden Seiten finanziert werden wird. Dies kann als Modell für weitere Kooperationen zwischen unseren beiden Kontinenten dienen und andere Länder ermutigen, diese neue Form der Partnerschaft einzugehen."

ERAfrica wurde eingerichtet, um die Vernetzung afrikanischer und europäischer Geldgeber für Forschung und Innovation zu erleichtern und gemeinsame Projektaufforderungen zu ermöglichen. An der heutigen Vereinbarung sind Ministerien und öffentliche Einrichtungen aus Ägypten, Belgien, Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Deutschland, Finnland, Frankreich, Kenia, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Südafrika, Schweiz und Türkei beteiligt.

Die Aufforderungen für Projektvorschläge sollen Anfang 2013 veröffentlicht werden, die Einreichungsfrist wird voraussichtlich Mitte April 2013 sein. Die Unterzeichnung der Verträge ist für den Frühsommer 2014 (Juni) vorgesehen.

Die Vereinbarung über die finanzielle Verpflichtung wird am Rande der Jahrestagung des Forums für wissenschaftliche Zusammenarbeit der gemeinsamen EU-Afrika-Expertengruppe unterzeichnet. Die Vereinbarung schließt sich an den offiziellen Start eines neuen bilateralen Projekts zwischen der EU und Südafrika zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit - ESASTAP Plus an, welche die wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit zwischen Europa und Südafrika vorantreiben will.

Quelle: CORDIS Redaktion: Länder / Organisationen: EU Türkei Südafrika Schweiz Portugal Österreich Norwegen Niederlande Kenia Frankreich Finnland Deutschland Côte d'Ivoire Burkina Faso Belgien Ägypten Themen: Lebenswissenschaften Energie Geowissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit Förderung

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