StartseiteAktuellesNachrichtenEuropäische Hochschulallianz SEA-EU: Neue Rechtsform für langfristige Stabilität

Europäische Hochschulallianz SEA-EU: Neue Rechtsform für langfristige Stabilität

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Alle neun Partner der europäischen Hochschulallianz SEA-EU, darunter die Universität Kiel, unterzeichneten während ihrer Governing Week in Neapel eine Absichtserklärung zur Gründung einer neuen Rechtsform, die die langfristige Stabilität der Allianz über die EU-Finanzierungsphase hinaus gewährleistet. Der Zeitplan und die Agenda für die dritte Erasmus+-Finanzierungsphase wurden ebenfalls diskutiert.

Die zweite Phase von SEA-EU, die von der Europäischen Kommission mit insgesamt 14,4 Millionen EUR finanziert wird, begann im Januar 2023 und läuft bis Anfang 2027. In der aktuellen Finanzierungsphase war ein zentrales Thema der Diskussionen innerhalb des Allianzmanagements in den letzten zwölf Monaten die Frage, wie die Stabilität und Nachhaltigkeit der Allianz langfristig sichergestellt werden kann, unabhängig von zusätzlichen kurzfristigen Finanzierungsmöglichkeiten. In der ersten Hälfte des Jahres 2025 koordinierte die Universität Kiel die Präsidentschaft von SEA-EU und leitete die Diskussionen zur Ausarbeitung einer Absichtserklärung. Diese wurde von allen Partnern während der Governing Week in Kiel im Juni unterzeichnet und bekräftigte das Engagement für die Allianz und die Entscheidung, die Machbarkeit der Gründung der SEA-EU Association als neue Rechtsform zu erkunden.

Damit wurde der Grundstein für die Gründung der SEA-EU Association gelegt. Die neue Rechtsform gibt der Allianz langfristige Sicherheit und erhöhte operative Kapazitäten und schafft ein einheitlicheres europäisches Profil. Die Vorbereitungen für die Gründung erfolgen nach maltesischem Recht. Die SEA-EU Association wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 ihre Arbeit aufnehmen.

Im November 2025 veröffentlichte die Europäische Kommission zudem eine Ausschreibung, die der Allianz eine zusätzliche Projektfinanzierung für zwei Jahre sichern würde. Während der Governing Week in Neapel wurden der Zeitplan und die Agenda für die Beantragung der dritten Finanzierungsphase festgelegt. Die Ziele der Erasmus+-Ausschreibung konzentrieren sich auf weitere Fortschritte bei der Entwicklung eines integrierten europäischen Campus, den Ausbau gemeinsamer Bildungsaktivitäten und Lehrangebote sowie die Vertiefung der institutionellen Zusammenarbeit. Die Einreichungsfrist endet am 4. März 2026.

Ein weiterer Höhepunkt der Governing Week war das erste Treffen der Dekane und Dekaninnen der SEA-EU-Universitäten, das mit einer verstärkten Verpflichtung zur gemeinsamen Gestaltung von Studienprogrammen und Forschungskooperationen endete. Der SEA-EU Student Council unterzeichnete außerdem die Satzung des SEA-EU Student Councils, die eine klare Organisationsstruktur festlegt und die langfristige Entwicklung der studentischen Beteiligung an der Allianz sicherstellt.

Die nächste SEA-EU Governing Week findet im Juni 2026 in Brest statt.

Hintergrund 

Die SEA-EU-Allianz, die von der Universität Cádiz in Spanien koordiniert wird, wurde 2019 von sechs Universitäten gegründet: der Universität Cádiz, der Universität Brest (Frankreich), der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Deutschland), der Universität Danzig (Polen), der Universität Split (Kroatien) und der Universität Malta. Für die zweite Projektphase, die Anfang 2023 begann und mit insgesamt 14,4 Millionen EUR finanziert wird, schlossen sich drei weitere Partner dem Netzwerk an: die Universität Neapel Parthenope (Italien), die Universität Algarve (Faro, Portugal) und die Universität Nord (Bodø, Norwegen). Insgesamt umfasst die Allianz etwa 150.000 Studierende und 18.000 Beschäftigte, die alle von der verstärkten Zusammenarbeit profitieren können, die durch die Allianz gefördert wird. Die Finanzierung durch die EU-Kommission deckt 80 Prozent der Gesamtkosten von SEA-EU. Die restlichen 20 Prozent werden von den neun Mitgliedern finanziert.

SEA-EU ist eine von 65 europäischen Hochschulallianzen, die derzeit aus dem Erasmus+-Programm der Europäischen Kommission finanziert werden.

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Quelle: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Redaktion: von Aylin Özaykir, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Frankreich Italien Kroatien Malta Norwegen Polen Portugal EU Themen: Bildung und Hochschulen Ethik, Recht, Gesellschaft Förderung Netzwerke Strategie und Rahmenbedingungen

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