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Europas erstes Internationales Diagnostikzentrum eröffnet

Die Londoner Schule für Hygiene und Tropenmedizin startete in dieser Woche eine globale Drehscheibe für die Forschungskooperation: das Internationale Diagnostikzentrum. Dieses neue Zentrum will Anlaufstelle, Forum und Zentrum für das Lernen sein und Diagnoseprioritäten und Herausforderungen angehen, mit denen Diagnostik-Forscher heute konfrontiert sind.

Das Internationale Diagnostikzentrum (International Diagnostics Center, IDC) der London School of Hygiene & Tropical Medicine wird mit Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern in Afrika, Asien und Südamerika arbeiten und innovative Forschung über die Entwicklung und den Einsatz neuer diagnostischer Tests betreiben, mit denen Diagnosen schneller, genauer und kostengünstiger gestellt werden können. Seine Befürworter glauben, dass das Zentrum einmalig positioniert ist, um den Zugriff auf qualitätsgesicherte Diagnostik in der Dritten Welt zu erleichtern und zu beschleunigen, die Patientenversorgung zu verbessern und das nötige Wissen für strategische Entscheidungen zur Seuchenbekämpfung einzubringen.

Rosanna Peeling, Professorin für Diagnostikforschung an der London School of Hygiene & Tropical Medicine, sprach bei der Eröffnung des IDC am 8. November über die Zukunft des Zentrums und seine potenziellen Vorteile. "Eine neue Generation von diagnostischen Tests könnte Millionen von Menschen vor tödlich verlaufenden Krankheiten wie AIDS und Tuberkulose in den nächsten Jahren retten. Ich freue mich, das Internationale Diagnostikzentrum heute zu eröffnen, das unserer Arbeit einen neuen Impuls und eine kritische Masse an Fachwissen geben wird, um die Ungleichheit des Zugangs zur Diagnose anzugehen, evidenzbasierte Behandlung von Patienten zu lenken und die Gesundheitssysteme zu stärken.

Dr. Peeling selbst ist die Bedeutung von Diagnostika nicht fremd. Sie war aktive Forschungskoordinatorin und Leiterin der Diagnostikforschung am UNICEF/UNDP/Weltbank Bank/WHO-Sonderprogramm für Forschung und Ausbildung in Tropischen Krankheiten (TDR), bei der Weltgesundheitsorganisation in Genf, Schweiz.

Die Zentrumsgründung wird als ein starkes Zeichen für die Unterstützung des Diagnostikbereichs angesehen, dessen Bedeutung in der globalen Gesundheitspolitik von manchen unterschätzt wurde, da die Finanzierung sich weitgehend auf die Entwicklung und Lieferung von therapeutischen Interventionen und Impfstoffen konzentrierte. Die Unterstützer der Diagnostik sind jedoch bemüht darauf hinzuweisen, dass wichtige jüngste Fortschritte - vor allem bei den Diagnostiktests für Malaria, HIV, Syphilis und andere Infektionskrankheiten, die in den Arztpraxen direkt durchgeführt werden können - die Qualität der klinischen Versorgung für Menschen ohne Zugang zu Labortests erheblich verbessern können. Es kann auch eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Überwachung von Infektionskrankheiten spielen, vor allem von jenen, die eliminiert werden sollen.

Es sollte angemerkt werden, dass mangelnde Qualitätsstandards bei der Bewertung und Regulierung von Diagnostik auch zur Verbreitung von minderwertigen diagnostischen Tests geführt haben, die ohne den Nachweis der Wirksamkeit verkauft und verwendet werden, wodurch Unternehmen, die hochwertige Tests anbieten, davon abgeschreckt werden, auf demselben Markt anzubieten.

Der Start des IDC bringt eine kritische Masse an Forschern zusammen, die sich verpflichtet multidisziplinäre und integrierte Ansätze zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu verwenden. Durch Spitzenforschung und die Entwicklung barrierefreier qualitätsgesicherter Diagnostik, wird das Zentrum Diagnostik in der globalen Gesundheitspolitik befürworten. Es wird auch eine zentrale Rolle bei der Gewährleistung des "Jahrzehnts der Diagnostik" spielen, da es Ländern helfen will, die Millennium-Entwicklungsziele zu erreichen und letztlich Leben retten und die Gesundheitssysteme stärken.

Die London School of Hygiene & Tropical Medicine hat bereits eine Reihe diagnostischer Erfolge aufzuweisen, darunter Pionierarbeit, um die Wirtschaftlichkeit und den Nutzen von diagnostischen Schnelltests (RDTs) für Malaria, die in der Arztpraxis durchgeführt werden können, zu beurteilen. Außerdem ist sie an einer aktuellen Studie mit Mitarbeitern in Malawi über HIV-Selbsttests beteiligt, die eine wichtige Grundlage für die Einführung von Selbsttests in Populationen mit hoher HIV-Prävalenz geschaffen hat. Sie beteiligte sich auch an einer Forschungsarbeit zu neuen RDTs für Syphilis, die in allen an der Studie beteiligten Ländern zu einer Änderung der Gesundheitspolitik führte und pränatale Schnelltests empfahl, wodurch Tausenden von Menschen das Leben gerettet werden konnte.

Quelle: CORDIS - Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Lebenswissenschaften Bildung und Hochschulen Infrastruktur

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