StartseiteAktuellesNachrichtenForschung zu Dunkler Materie: Leibniz-Institut für Photonische Technologien installiert Quantensensor für GNOME-Messstation in Brasilien

Forschung zu Dunkler Materie: Leibniz-Institut für Photonische Technologien installiert Quantensensor für GNOME-Messstation in Brasilien

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Auf dem Gelände des Observatório Nacional haben Forschende des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) aus Jena gemeinsam mit brasilianischen Partnern eine neue Messstation installiert. Sie ist Teil des weltweiten Projekts "Global Network of Optical Magnetometers for Exotic physics searches" (GNOME) und soll dabei helfen, die Natur Dunkler Materie besser zu verstehen.

Dunkle Materie ist mit klassischen Messmethoden nicht direkt nachweisbar. Sie beeinflusst jedoch nachweislich die Bewegung von Galaxien und die Struktur des Kosmos. Wie sie beschaffen ist, zählt zu den zentralen offenen Fragen der modernen Physik. Das internationale Projekt GNOME (Global Network of Optical Magnetometers for Exotic physics searches) sucht gezielt nach Anzeichen für bestimmte hypothetische Teilchen, die mit Atomen in Magnetometern in Wechselwirkung treten könnten. Ziel des Projekts ist es mit Lasermagnetometern winzige Störungen zu messen, die entstehen könnten, wenn die Erde durch ein Feld Dunkler Materie fliegt. Zu diesem Zweck werden weltweit hochsensitive Sensoren betrieben, die bestimmte Quantenzustände von Atomen überwachen, und so einen global verteilten Detektor bilden.

Die neue GNOME-Station in Brasilien ist die erste dauerhaft aktive Messstation des Netzwerks auf der Südhalbkugel. Diese geographische Ausweitung ist für das Projekt von besonderer Bedeutung. GNOME besteht aktuell aus über einem Dutzend Stationen in mehr als zehn Ländern. Die in Jena entwickelte Station ist besonders robust und langzeitstabil. Schwankungen in Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Laserleistung und Magnetfeld werden aktiv reguliert. Die Technik des Sensors – inklusive der magnetischen Abschirmung, Laserstabilisierung und Systemkontrolle – wurde am Leibniz-IPHT in Jena entwickelt, aufgebaut und getestet. Das Projekt wurde über das Vorhaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) "RioGNOME" finanziert.

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Quelle: Leibniz-IPHT Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Brasilien Global Themen: Engineering und Produktion Geowissenschaften Infrastruktur Physik. u. chem. Techn.

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