StartseiteAktuellesNachrichtenForschungsinfrastruktur: Spanische Regierung und Regionalregierung Kataloniens fördern Ausbau und Betrieb des Synchrotrons ALBA mit knapp einer Milliarde Euro

Forschungsinfrastruktur: Spanische Regierung und Regionalregierung Kataloniens fördern Ausbau und Betrieb des Synchrotrons ALBA mit knapp einer Milliarde Euro

Berichterstattung weltweit

Die Ministerin für Wissenschaft, Innovation und Universitäten, Diana Morant, und der Präsident der Regionalregierung von Katalonien, Salvador Illa, haben am 9. September vereinbart, in den kommenden 14 Jahren 926,3 Millionen Euro für das Synchrotron ALBA bereitzustellen. Mit den Mitteln wird der Ausbau der Forschungsinfrastruktur zu einem Synchrotron der vierten Generation (ALBA-II) finanziert und der Betrieb bis Ende des Jahres 2038 sichergestellt.

Das Synchrotron ALBA ist eine spanische Synchrotronstrahlungsquelle der dritten Generation in Cerdanyola del Vallès in der Nähe von Barcelona. Es wird vom "Consorcio para la Construcción, Equipamiento y Explotación del Laboratorio de Luz de Sincrotrón" (CELLS) betrieben und von der spanischen und katalanischen Regierung finanziert. Beide Seiten haben im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung am 9. September eine Vereinbarung zur Finanzierung des Ausbaus und langfristigen Betriebs der Forschungsinfrastruktur unterzeichnet. Für die nächsten 14 Jahre stellen beide Regierungen zu gleichen Teilen insgesamt 926,3 Millionen Euro bereit. Davon sind 170 Millionen Euro (18%) für das Modernisierungsprojekt ALBA II vorgesehen.

Das Upgrade von ALBA zu ALBA II bedeutet den Sprung von einem Synchrotron der dritten zur vierten Generation: Durch eine neuartige Magnetanordnung wird der Elektronenstrahl deutlich stabiler und kohärenter, wodurch die Röntgenstrahlung um ein Vielfaches stärker und schärfer gebündelt wird. Damit können Forschende Materialien bis in den Nanometerbereich mit bisher unerreichter Präzision untersuchen. Dies ermöglicht die Erforschung von Materie mit außergewöhnlicher Detailgenauigkeit in einer Vielzahl von Bereichen wie Gesundheit, Energie, neue Materialien oder Umwelt.

Das ALBA-Synchrotron wird bis Ende 2029 in Betrieb bleiben. Währenddessen finden parallel der Bau und die Vorinstallation des neuen Beschleunigers und der neuen Strahlführungen statt. Anschließend wird die Anlage für zwei Jahre stillgelegt, um die Inbetriebnahme von ALBA II bis zum Jahr 2032 durchzuführen. Die Belegschaft soll in den kommenden sechs Jahren von derzeit 275 auf 330 Mitarbeitende anwachsen.

Mit dem Ausbau will die spanische Regierung sicherstellen, dass ALBA auch in den kommenden Jahren eine der führenden europäischen und globalen Forschungsinfrastrukturen bleibt. Aktuell wird ALBA jährlich von 3.500 Forschenden aus dem In- und Ausland genutzt.

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Quelle: CELLS, Ministerio de Ciencia, Innovación y Universidades Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Spanien Themen: Grundlagenforschung Infrastruktur Physik. u. chem. Techn.

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